Zusammenfassung
Die „Neue Rechte“kam in Deutschland in den 60er Jahren auf. Wenn auch bereits in den 50er Jahren in rechtsextremen Zirkeln Ideen eines „neuen Nationalismus“kreisten, so war die Gründung der Zeitschrift „Junges Forum“doch ein wichtiger intellektueller Impuls für die Szene. Ab 1967 begann in diesen Kreisen analog zum Etikett „Neue Linke“die Selbstbezeichnung „Neue Rechte“zu kursieren. Eine Art verspäteter Gründungsaufruf stammte von Wolfgang Günther (Pseudonym: Gert Waldmann): „Wir müssen von der Neuen Linken lernen. Lernen etwa, dass die Gesellschaft revolutioniert werden muss, dass in der Gesellschaft keine Tradition heilig ist, dass Staat niemals von vornherein gut ist, dass das Establishment auch unser Gegner ist. Lernen auch, dass Unruhe die erste Bürgerpflicht ist, dass nur Aktionen Erfolg bringen“(Waldmann 1969: S. 23 f). Die „Neue Rechte“kam aber über die Bildung intellektueller Zirkel nicht hinaus. Zeitgleich entwickelte sich in Frankreich eine erfolgreichere „Neue Rechte“um Alain de Benoist. Sie ist der geistige Nachfahre der „Konservativen Revolution“, die in der „Weimarer Republik“um Anhängerschaft buhlte.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Kailitz, S. (2004). Intellektuelle Ausprägungen der politischen Extreme. In: Politischer Extremismus in der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80547-8_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80547-8_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14193-0
Online ISBN: 978-3-322-80547-8
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