Forschungsdesign

Zusammenfassung

Adressat des Forschungsvorhabens ist die in der — vor allem deutschen — Drogenforschung bis heute nahezu gänzlich ausgeklammerte Gruppe ‘kontrollierter’ Gebraucher illegaler Drogen aus ‘bürgerlichem’ Milieu. Unter kontrolliertem Drogengebrauch verstehen wir einen Drogengebrauch, der nicht negativ mit der Alltagsbewältigung korreliert. Die im Zusammenhang mit dem Phänomen ‘Gebrauch illegaler Drogen’ gemachte Setzung ‘aus bürgerlichem Milieu’ ist nicht an einem wie zunächst auch immer definierten Begriff von ‘bürgerlich’ beziehungsweise ‘Bürgertum’ orientiert. Hiermit sollen weder Assoziationen von einem durch Konservatismus und eng gefasste Moralvorstellungen gekennzeichnetem ‘Kleinbürgertum’ noch von einem einflussreichen Großbürgertum — etwa in Gestalt der Managerschicht — transportiert werden. ‘Bürgerlich’ erscheint hier zunächst lediglich ‘negativ’ definiert, insofern das in der bisherigen Drogenforschung quasi kaum berücksichtigte empirische Bezugsfeld des Drogenumgangs außerhalb eines primär an offenen Drogenszenebezüge geknüpften sozialen Kontextes, außerhalb eines ‘Junkie-Milieus’ (wie es sich im Umfeld der mit der strafrechtlichen wie sozialmedizinischen Kontrolle des Drogengebrauchs beauftragten Institutionen mannigfach widerspiegelt) im Interessenfokus steht.