Zusammenfassung
„Proporzdemokratie“ ist ein Schlagwort, das in der westdeutschen Diskussion um Für und Wider der Großen Koalition von CDU und SPD beliebt geworden ist. Es nimmt in der Regel auf die im Frühjahr 1966 auseinander gebrochene „schwarz-rote“ Koalition in Österreich Bezug, und zwar in abwertendem Sinne. Die polemische Absicht, die diesem Sprachgebrauch zugrunde liegt, mag eher zur Vernebelung denn zur Klärung des intendierten Sachverhaltes beitragen. Doch es ist noch einigermaßen deutlich, daß offenbar ein eigentümlicher politischer Typus, mit einem spezifischen Gefüge organisatorisch-institutioneller Regelungen und eigentümlichen Verhaltensmustern, gemeint ist. Dieser Typus bedarf politikwissenschaftlicher Analyse und Einordnung; darum mag es erlaubt sein, den Terminus „Proporzdemokratie“ hier ohne polemisch wertenden Beiklang aufzunehmen.
Erschienen als Heft 335/336 der Reihe „Recht und Staat in Geschichte und Gegenwart“, Verlag J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1967.
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Lehmbruch, G. (2003). Proporzdemokratie: Politisches System und politische Kultur in der Schweiz und in Österreich. In: Verhandlungsdemokratie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80515-7_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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