Zusammenfassung
Für die frühindustrielle Phase des Kapitalismus in Deutschland — etwa um die Mitte des 19. Jahrhunderts — sind, um das Existenzminimum zu sichern, die Integration von Frauen und Kindern in den Produktionsprozess sowie „barbarische Arbeitszeiten“zwischen 14 und 16 Stunden charakteristische Merkmale (Wehler 1995: 780). Die Arbeitszeit dehnt sich noch weiter aus durch teilweise stundenlange Hin- und Rückwege. Damit einher geht eine Zunahme von Nachtarbeit, möglich geworden durch die Erfindung der Elektrizität, sowie von Sonn-und Feiertagsarbeit (vgl. Deutschmann 1985: 16 ff.). Unterbrochen wird diese nur ein äußerst bescheidenes Einkommen garantierende Erwerbstätigkeit durch die Wechselfälle des Lebens wie Krankheit und Invalidität sowie durch Wirtschaftskrisen, die Kurzarbeit, Entlassung und Erwerbslosigkeit mit der Gefahr absoluter Verelendung zur Folge haben.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Raehlmann, I. (2004). Zeit und Arbeit. Skizze zur Entwicklung der deutschen Wirtschaftsgesellschaft. In: Zeit und Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80504-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80504-1_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14110-7
Online ISBN: 978-3-322-80504-1
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