Zusammenfassung
Sozialer Wandel wird gegenwärtig thematisiert als Zustand und als Folge von Modernisierungsprozessen. Dabei konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf die modernsten Länder — die wir vereinfacht mit dem Etikett „G-7-Länder“ zusammenfassen wollen.70 Angesichts der Zurückweisung dessen, was die Postmodernisten die „erste Modernisierung“ nennen, mag die Aussage zunächst verwundern. Wird „Moderne“ als Leitmotiv verstanden, als Gewissheit, dass morgen alles anders sein wird als heute und übermorgen wieder anders, dass am Augenblick nur das Vergängliche gewiss ist, so treffen sich in dieser Haltung diejenigen, die vom Projekt der Moderne im Sinn der ersten Moderne weiterhin überzeugt sind, und jene, die wie der „Club of Rome“ oder die Gläubigen an eine Postmoderne, die auf die Korrektur der Moderne hoffen, dann doch in der gemeinsamen Bezugnahme auf die Moderne. Für Gegner und Bejaher der „Moderne“ ist diese Haltung, dass gesellschaftlicher Wandel in der einen oder anderen Richtung das einzige Gewisse ist, die gemeinsame Perspektive.
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Scheuch, E.K. (2003). Sozialer Wandel unter den Bedingungen der Modernität. In: Sozialer Wandel. Studienskripten zur Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80481-5_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14071-1
Online ISBN: 978-3-322-80481-5
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