Zusammenfassung
Fasst man die bisherigen Ergebnisse der Tagung zusammen, dann zeigt sich, dass Illusionen über die nähere Zukunft angesichts der demographischen Entwicklung unangebracht sind. Das hat Professor Birg verdeutlicht. Professor Kirchhof hat mit Nachdruck die staatliche Rücksichtnahme auf Familien verlangt und dabei insbesondere die Frage der indirekten Steuerlast angesprochen. Herr Stutzer vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg hat danach Ergebnisse präsentiert, die zeigen, dass junge Menschen insbesondere in der Zeit, in der sowohl berufliche als auch Fragen des Kinderwunsches zusammentreffen, in einer relativen Deklassierung leben müssen. Zudem scheinen offensichtlich alle familienpolitischen Maßnahmen der letzten Jahrzehnte wirkungslos zu verpuffen, weil sie von anderen staatlichen Maßnahmen konterkariert werden. Das ließ sich ganz besonders deutlich an der Entwicklung seit 1998 nachweisen. Professor Döring hat die Entwicklung sodann sehr eindrucksvoll am Beispiel des städtischen Großraums Frankfurt am Main illustriert und seinen Blick auf die Wirkungsweisen unseres sozialen Sicherungssystems gerichtet. Er hat das deutsche mit anderen europäischen Sicherungssystemen verglichen und dargestellt, wie familiär unverträglich unsere soziale Sicherung beispielsweise auf Sachverhalte wie Teilzeit reagiert. Daran anschließend hat Herr Professor Win-gen die Strukturfehler und Defizite der sozialen Sicherungssysteme nochmals eingehender beleuchtet und einige sehr interessante Ausführungen zu politischen Strategien, beispielsweise zum Familienwahlrecht, gemacht.
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Staatskanzlei, H. (2003). Symposium mit dem Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch und den Ministerinnen Ruth Wagner und Silke Lautenschläger. In: Staatskanzlei, H. (eds) Die Familienpolitik muss neue Wege gehen!. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80443-3_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80443-3_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13881-7
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