Zusammenfassung
Die bislang groben Striche zum Stellenwert der ersten epochalen Sequenz aus Währungskrise und -reform in den zwanziger Jahren (siehe Eröffnung II) sind nunmehr zu einer dichten, etwas genaueren sozialwissenschaftlichen Skizze der Superlative auszubauen. Sie soll kompakt und exemplarisch ergänzen, was im Modell des homo oeconomicus fehlen muß, und mit Schlaglichtern ausleuchten, was in der Literatur oftmals etwas blaß bleibt. Für den Währungstheoretiker z. B. hatten sich die aus der Geldvermehrung resultierenden Probleme aufgrund der „fieberhaften Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes“ weiter verschärft (Veit 1969: 527). Für die Wissenschaft überhaupt trat das Problem auf, „daß es faktisch unmöglich ist, eine zusammenhängende statistische Geschichte der letzten Phase der Inflation zu vermitteln, es sei denn, man schriebe ein Tagebuch, in dem man die Ereignisse nahezu in Stundenfolge erzählt.“ (Kuczynski 1966: 150) Im Lauf des Kapitels werden Materialien zu diesen Themen vorgelegt, die trotz der vielen Jahrzehnte zwischen der Erfahrung und dem Interview noch immer das Fieberhafte und die „Stundenfolge“ ausstrahlen.
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Heisterhagen, T., Hoffmann, RW. (2003). Offene Inflation, Hyperinflation und das „Wunder„ der Rentenmark. In: Lehrmeister Währungskrise?!. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80438-9_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80438-9_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13871-8
Online ISBN: 978-3-322-80438-9
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