Zusammenfassung
Wahrscheinlich sind Hörproduktionen für Kinder bald nach Erfindung von Tonträgern üblich geworden. Denn schon 1887 gibt Thomas Alva Edisons (1847–1931) Phonograph das Kinderlied Mary had a little lamp wieder. Und auf der Pariser Weltausstellung (1900) präsentiert die Firma eine sprechende Puppe, in die ein Phonograph eingebaut ist. Zur gleichen Zeit liefert Emil Berliner (1851–1929) sein Grammophon in einfachster Ausführung als Kinderspielzeug (Schneider 1979, 259). 1929 beginnt die „Grammophon“ mit der Aufnahme von „Schallplattenkonzerten für Kinder“ und mit Märchenspielen, frei nach den Grimmschen Vorlagen: Rotkäppchen, Aschenbrödel, die Bremer Stadtmusikanten und andere, für den Rundfunk bearbeitet und vom Ensemble des Kindertheaters der Deutschen Welle vorgetragen. Da die Schellackplatten nur eine begrenzte Kapazität von maximal zweieinhalb Minuten haben, müssen die Musik- und Erzählstücke stark gekürzt und von den Interpreten „so schnell wie möglich heruntergerasselt werden“ (Hengst 1979, 7).
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Kübler, HD. (2002). Tonträger: serielle Szenarien und triviale Geräuschkulissen. In: Medien für Kinder. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80421-1_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80421-1_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13824-4
Online ISBN: 978-3-322-80421-1
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