Zusammenfassung
Wie kaum ein anderes Medium gerät der Kinofilm gleich nach seinem Aufkommen unter massive pädagogische Verdächtigungen und Verurteilungen, besonders dann wenn Kinder mit ihm Visier sind. In seinen Anfangen, an der Wende zum 20. Jahrhundert, vornehmlich auf Jahrmärkten und in Schaubuden aufgeführt, rechnen die kurzen, anspruchslosen Streifen in schwarz-weiß und ohne Ton zu den Skurrilitäten, zwielichtigen Sensationen und bedenklichen Amüsements, von denen man Kinder tunlichst fernhalten will. Gerade deshalb sind sie für Kinder besonders verlockend. Auch als die Filme ab den 10er Jahren für das bürgerliche Publikum in — immer repräsentativere — Kinopaläste gelangen und der Spielfilm abendfüllend oder für Kinder auch am Nachmittag abgespielt wird, bleibt dieses Medium suspekt.
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Kübler, HD. (2002). Kinderfilm: vom Märchengemälde zum ambitionierten Kinogenre. In: Medien für Kinder. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80421-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80421-1_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13824-4
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