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Einführung und Problembezug

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Part of the book series: Organisation und Gesellschaft ((OUG))

Zusammenfassung

Das bringing back in avanciert zum Dauerattraktor in den Sozialwissenschaften. Aber dieses Erinnern und Wiedereinbringen macht nur dann Sinn, wenn ein Vergessen, ein Verblassen oder eine Phase der Nichtbeachtung bestimmter Begriffe, Theoreme oder gar gesamter Theoriezusammenhänge vorausgegangen ist. Das bringing back in scheint ein Schema, eine Regel und Routine des disziplinären Gedächtnisses der Sozialwissenschaft geworden zu sein.

„Die Gesellschaft selbst hat keinen Zweck. (…) Die Gesellschaft hat keine Adresse. Sie ist auch keine Organisation, mit der man kommunizieren könnte.“(Luhmann 1997a, 818 und 866)

„Die Prämisse von Organisation ist das Unbekanntsein der Zukunft und der Erfolg von Organisationen liegt in der Behandlung dieser Ungewissheit (…).“(Luhmann 2000a, 10)

(Luhmann 2000a, 10)

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Literature

  1. Hannan/Freeman 1989, 11 und 28ff. ausführlich zur „missing connection“zwischen Organisationstheorie und Soziologie.

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  2. Vgl. zur ersten Diagnose Ortmann/Sydow/Türk 1997 sowie Friedland/Alford 1991. Vgl. hingegen Hassard 1993, zwar nicht explizit zur Relation Gesellschaftstheorie — Organisationstheorie, wohl aber zum Verhältnis von Soziologie und Organisationstheorie.

    Google Scholar 

  3. Vgl. Morgan 1990 als Übersicht über die Paradigmenvielfalt.

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  4. Perrow 1991.

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  5. Hannan/Freeman 1989, 10.

    Google Scholar 

  6. Simon 1996, 50.

    Google Scholar 

  7. Baecker 2002, 1.

    Google Scholar 

  8. Baecker 1998, 106ff. In diesem Sinne auch Martens 1997, 264, Schimank 1997, 312f, Türk 1995, 155ff. und Türk 1999. Auch Kneer 2001 startet mit dieser Ausgangsdiagnose.

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  9. Baecker 2002, 2.

    Google Scholar 

  10. Vgl. z.B. Zimmer 1996, 34: „Die Organisation ist das Strukturprinzip unserer Gesellschaft, über das der Soziologe Parsons festgestellt hat, daß es den wichtigsten Mechanismus bildet, um das System in Gang zu halten und zu garantieren, daß Ziel erreicht werden, die die Möglichkeiten des einzelnen übersteigen (…)“.

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  11. Vgl. Schimank 1987, 45 und Schimank 2001a.

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  12. Luhmann 1995f, 22.

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  13. Baecker 1998, 110. Vgl. in ähnlicher Bewertung Geser 1982.

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  14. Türk 1995, 155.

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  15. Vgl. Baecker 2002, 6. Baecker arbeitet in dem zitierten Text vornehmlich entlang der Differenz von Kommunikation und Wahrnehmung.

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  16. Acham 1992, Rehberg 1994, Lipp 1990, Göhler 1987, 1990 u.a. und 1994 sowie Schmalz-Bruns 1989.

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  17. Werner 1995.

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  18. Powell/DiMaggio 1991.

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  19. Vgl. Ortmann et al. 1997a.

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  20. Vgl. zu Temporalisierung Giddens 1992, 235. Das sind auch die zwei Theoriereferenzen, die Luhmann zu Giddens wiederholt bemerkt.

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  21. Vgl. Ortmann et al. 1997b, 16. Vgl Ortmann 1995, 23ff. in diesem Zusammenhang als Plädoyer für eine deutlichere Prägnanz eines Kontingenzbegriffes und gegen ‘one best way’-Zweckrationalismen in der Organisationstheorie.

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  22. Ortmann et al. 1997b, 17.

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  23. Aus Sicht der soziologischen Systemtheorie, die wir später ausgiebig entfalten, wird diese doppelte Beziehung zur Gesellschaft anhand einer allgemeinen Theorie sozialer Systeme, einer allgemeinen Theorie organisierter sozialer Systeme und einer Theorie der Gesellschaft zu beschreiben sein. Innerhalb der ersten Theoriefacette sind Organisationen eine spezifische Form der Sozialsystembildung innerhalb der Gesellschaft als umfassendem Kommunikationssystem — hier kann man dann nach generalisierbaren Charakteristika verschiedener Sozialsysteme forschen. Und mit Bezug auf die zweite Theorieperspektive wird die spezifische Grenzziehung zu anderen sozialen Systemen zum Gegenstand. Somit wird Identität (Organisation ist natürlich Vollzug von Gesellschaft) und Differenz (Organisation unterscheidet sich von Gesellschaft) als operative Differenz einer Einheit (Gesellschaft) deutlich.

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  24. Ortmann et al. 1997b, 17.

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  25. Vgl. ausführlich zur Rekursivitätsfigur Ortmann 1995, 81ff. Heinz von Foerster steht natürlich klassisch für den Zusammenhang von Rekursion und Eigenwertproduktion. Vgl. von Foerster 1985 und 1993.

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  26. Für das allgemein sozialtheoretische Niveau formuliert Ortmann 1995, 90 die Zirkularität von Handlung und Struktur wie folgt: „In ihrem Handeln, durch ihr Handeln reproduzieren die Handelnden die strukturellen Bedingungen, die ihr Handeln restringieren und ermöglichen. Handeln konstituiert soziale Strukturen, die soziales Handeln konstituieren, das…“. Das scheint mittlerweile der handlungstheoretische common sense innerhalb der Soziologie zu sein. Vgl. hierzu ausführlich auch Schimank 2000. Mein Eindruck ist hierbei allerdings, dass auf diese Weise die Frage nach der Einheit der Handlung (Operation) nicht wirklich gestellt wird, zu intuitiv ist die Vorstellung, dass Individuen handeln und so Strukturen hervorbringen, die dann wieder ihr Handeln konditionieren.

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  27. Ortmann et al. 1997c, 322.

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  28. Ortmann et al. 1997b, 23.

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  29. Vgl. Walgenbach 1999b durchaus kritisch hierzu.

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  30. Vgl. Wehrsig 1997, 177. Vgl. als Überblick Hasse/Krücken 1999 und Scott 1995.

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  31. Türk 1997, 125.

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  32. Hasse/Krücken 1999, 51 weisen darauf hin, wie stark der frequente Anwendungsbezug des Neoinstitutionalismus die Theorieentwicklung stimuliert hat. Vgl. auch Drepper 2000.

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  33. DiMaggio/Powell 1991a, 2.

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  34. Nicht nur scheint sich der Begriff zwischen Individuum und Gesellschaft als Vermittlungsebene zu schieben, wie Schelsky 1980 formuliert, sondern er schiebt sich dann noch einmal zwischen Organisation und Gesellschaft.

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  35. Vgl. Walgenbach 1999a, 320.

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  36. Zu dieser Unterscheidung vgl. Türk 1997, 132.

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  37. Türk 1997, 126f. weist auf die soziologischen Klassiker hin, die entlang ihrer jeweils spezifischen Theorien das Verhältnis von Gesellschaft und Organisation problematisieren und konzeptualisieren: Marx, Weber, Parsons.

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  38. Das ist eine häufig zu hörende Kritik. Vgl. hierzu z.B. Türk 1997, 145: „’Institutionalismus’ selbst ist noch keine Gesellschaftstheorie. Meist unterbleibt aber eine solche Explikation.“Zu relativieren ist diese Aussauge m.E. in Bezug auf Friedland/Alford 1991.

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  39. Walgenbach 1999a, 350.

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  40. Türk 1997, 127.

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  41. Vgl. programmatisch hierzu Schimank 1985 sowie Mayntz 1988.

    Google Scholar 

  42. Mayntz 1988, 17.

    Google Scholar 

  43. Mayntz 1988, 17f.

    Google Scholar 

  44. Mayntz 1988, 21.

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  45. Das Mayntzsche Konzept gesellschaftlicher Sektoren geht von dieser Vorstellung aus.

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  46. Mayntz 1988, 24.

    Google Scholar 

  47. Mayntz 1988, 24.

    Google Scholar 

  48. Mayntz 1988, 24.

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  49. Mayntz 1988, 24.

    Google Scholar 

  50. Mayntz 1988, 24f.

    Google Scholar 

  51. Dem akteurzentrierten Institutionalismus geht es um das Verhältnis von Feldern gesellschaftlicher Selbstorganisation und Möglichkeiten der politischen Steuerung in staatsnahen Sektoren. (Vgl. Mayntz/Scharpf 1995b) In den Blick genommen werden dabei vornehmlich die Interaktionen zwischen korporativen Akteuren, die vom akteurzentrierten Institutionalismus „als handlungsfähige Organisationen“(Mayntz/Scharpf 1995c, 43f.) bestimmt werden. Gerade staatsnahe Sektoren zeichnen sich durch ein hohes Maß an Organisiertheit aus, was Mayntz und Scharpf von der Selbstorganisation gesellschaftlicher Teilsysteme sprechen lässt. Vgl. auch Kneer 2001, 422f. zur Kritik an dem steuerungstheoretischen Kurzschluss von Korporativakteur, Organisation und Funktionssystem.

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  52. Luhmann 1987d, 208.

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  53. Ahrne 1994, 4f.

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  54. Vgl. zum Begriff der „Attributionsverschiebung“Luhmann 1980a, 176 und zum Zusammenhang von politischer und korporativer Repräsentation, gesellschaftlicher Identität und Zurechnung Podlech 1984, 509ff. Wir werden im letzten Kapitel ausführlich auf den Zusammenhang von Gesellschaftsstruktur, Repräsentation und gesellschaftlichen Attributionsroutinen eingehen. Vgl. in diesem Sinne auch Kneer 2001, 420.

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  55. Vgl. auch Martens 2001, 358 zu dieser Diagnose: „Das Schweigen zu diesem Punkt bedeutet eine bedauernswerte Lücke des Buches [Organisation und Entscheidung — von mir].“

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  56. Luhmann 1987a, 354f.

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  57. Unterscheidet man zwischen System- und Strukturbegriff und bezieht sie dann wieder aufeinander, wird deutlich, dass etwa der Begriff der Institution auf zwei Ebenen gleichzeitig diskutiert wird. Er bezeichnet Sozialgebilde und Erwartungsstrukturen, wo die soziologische Systemtheorie mit der Trennung von Systemebenen (Interaktion, Organisation, Gesellschaft) und mit der Trennung von Strukturebenen (Person, Rolle, Programm, Werte) operieren kann. Maurice Haurious Unterscheidung von Personen- und Sach-Institutionen (1965, 34f.) ist ein klassisches Beispiel für die Doppelverwendung des Institutionenbegriffs, der Bezeichnung von Sozialsystembildung und Erwartungsstrukturierung durch einen Begriff.

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Drepper, T. (2003). Einführung und Problembezug. In: Organisationen der Gesellschaft. Organisation und Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80420-4_2

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