Zusammenfassung
Diese Arbeit gliedert sich in drei verschiedene Teile, die jeweils eigene Informationen liefern. Der theoretische Teil zeigt grundsätzliche Spannungsfelder in der Auseinandersetzung mit dem Fremden auf, fordert einen Paradigmenwechsel im Umgang mit dem Fremden. Der Praxisteil ist wiederum in zwei Bereiche unterteilt. Der erste Teil (Kap. 5 bis Kap. 7) liefert allgemeine Informationen zur Thematisierung von Menschen aus fremden Kulturen im europäischen Fernsehen. Vor diesem Hintergrund werden im zweiten Praxisteil (Kap. 9 bis Kap. 11) eigene quantitativ-qualitative Erhebungen ausgewertet, mit deren Hilfe die Grundfrage dieser Arbeit geklärt werden soll: Inwieweit kann Fernsehen in Europa eine Plattform für den Dialog zwischen den Kulturen sowohl auf globaler als auch auf innerstaatlicher Ebene sein? Dabei ist die Klärung dieser Frage nur ein Teil des Ziels, das diese Arbeit verfolgt: es geht außerdem um das Verstehen: Verstehen‘ umfaßt insofern mehr als ‚erklären‘, weil es versucht, die Bedeutung eines Sachverhalts zu ergründen.“1 Ziel der Erklärung ist es, Tatsachen aus Ursachen und Gegebenheiten von einem Prinzip abzuleiten. Ziel des Praxisteils ist es, die Art der Präsentation der fremden Kulturen auf internationaler Ebene aus den sie bestimmenden Ursachen heraus zu erklären. In Verbindung mit dem interdisziplinären Theorieteil geht es aber um mehr als nur eine Erklärung der Ursachen. Im zweiten Schritt geht es um das Erfassen von Bedeutung: Was bedeutet diese Art des Umgangs mit fremden Kulturen? Zentraler Begriff ist hier das Verstehen. Nach Dilthey wird das Verstehen als „Erkennen eines Inneren an dem Äußeren eines Zeichens“2 definiert. Lässt sich aus den Zeichen, die den jeweiligen Umgang mit fremden Kulturen belegen, ein Inneres erkennen?
„Eine Wissenschaft, die alles erklärt, läßt keine Entdeckung mehr zu. Entdecker, die nicht erklären wollen, sind Wissenschaftler ohne Wirkung und ohne Anspruch auf Veränderung.“
(Peter Atteslander)
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References
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Atteslander, Peter: Methoden der empirischen Sozialforschung. Berlin, New York, 2000.
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Lamnek, Siegfried: Qualitative Sozialforschung. Band 2, Methoden und Techniken, Weinheim 1995
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Schnell, Rainer / Hill, Paul B. / Esser, Elke: Methoden der empirischen Sozialforschung. München 1999.
Vgl. Merten, a.a.O., S. 336; beispielhaft dazu die Studie von Hajok / Schorb, in der Informationsprogramme in zwölf verschiedenen europäischen Ländern anhand von Programmankündigungen in Fernsehzeitschriften untersucht wurden. S.: Hajok, Daniel / Schorb, Daniel: Informationssendungen europäischer Fernsehanbieter in der Prime time. Ausgewählte Ergebnisse einer vergleichenden Analyse zur Präsenz von Informationsangeboten 1997. In: Media Perspektiven, Nr. 7, 1998, S. 331–336.
Zum Thema der fremden Kulturen in Deutschland z.B.: Eckhardt, Josef / Horn, Imme: Fremde Kulturen im Fernsehen. Ergebnisse einer qualitativen ARD/ZDF-Grundlagenstudie. In: Media-Perspektiven, Nr. 1/1995, S. 2–10.
Vgl. Europäische Audiovisuelle Informationsstelle (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch 2000. Film, Fernsehen und neue Medien in Europa. Straßburg 2000.
Vgl. Hans-Bredow-Institut (Hrsg.): Internationales Handbuch für Hörfunk und Fernsehen, 1998/99, 2000/2001, a.a.O.
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Kretzschmar, S. (2002). Zur Methode. In: Fremde Kulturen im europäischen Fernsehen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80412-9_10
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