Zusammenfassung
Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht die Frage nach effektiver Sicherheit. Ausgehend vom Schock, den der 1991 auf dem Territorium Jugoslawiens ausgebrochene bewaffnete Konflikt bei all jenen jungen Menschen ausgelöst hat, die Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges geboren und in einem Europa des Friedens, der Freiheit und des Wohlstandes aufgewachsen sind, und die sich nicht vorstellen konnten, dass noch einmal Kriege in Europa geführt werden würden, wird gefragt, ob bewaffnete Konflikte wie in Slowenien, Kroatien und insbesondere in Bosnien-Herzegowina nicht durch eine gewaltsame Intervention von Drittstaaten früher eingedämmt werden könnten. Die Konflikte selbst sind sicherlich nicht zu verhindern, denn Konflikte — auch jene, die mit äußerster Brutalität ausgetragen werden — sind natürliche Bestandteile des menschlichen Zusammenlebens. Man mag das bedauern, aber ändern kann man es nicht. Die Frage jedoch, ob sich bewaffnete Konflikte mit Hunderttausenden von Toten über Jahre hinziehen müssen, ohne dass von außen eingegriffen wird, bleibt. Mit der vorliegenden Arbeit soll der Versuch unternommen werden, auch darauf eine Antwort zu finden. Dabei geht es nicht so sehr um das Für und Wider humanitärer Interventionen, das insbesondere während und nach dem Jugoslawien-Konflikt Gegenstand wissenschaftlicher Auseinandersetzungen war.
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References
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Faust, D.A. (2002). Fragestellung, Erkenntnisinteresse, Vorgehensweise. In: Effektive Sicherheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80411-2_2
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