Zusammenfassung
Die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der SPD wurde langfristig als Teil des Wahlkampfes inszeniert. Die Frage, wer Kandidat der SPD zur Bundestagswahl 1998 werden würde, füllte über anderthalb Jahre lang die Kommentarspalten der Zeitungen und Wochenblätter. Die Diskussion begann schon vor der Entscheidung Helmut Kohls, noch einmal für die Union anzutreten. Von Anfang an war klar, daß es auf eine Entscheidung zwischen dem Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine und dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder hinauslaufen würde. Rudolf Scharping hatte seine Ambitionen auf eine zweite Kanzlerkandidatur mit seiner Ablösung als sozialdemokratischer Parteivorsitzender im November 1995 begraben müssen. Bis dahin hatte gegolten — auch wenn dies bei der SPD in der Vergangenheit nur selten so gehandhabt wurde —, daß die Kandidatur fest an den Parteivorsitz geknüpft war; Scharping also mit seiner erhofften Wiederwahl auf dem Parteitag in Mannheim gleichzeitig zum Kanzlerkandidaten gekürt werden würde. Für ihn als Kandidaten hatte sich noch im August 1995 das Parteipräsidium einstimmig ausgesprochen.15
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Westdeutscher Verlag GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Bergmann, K. (2002). Die Kandidaten von SPD und CDU zur Bundestagswahl 1998. In: Der Bundestagswahlkampf 1998. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80410-5_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80410-5_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13758-2
Online ISBN: 978-3-322-80410-5
eBook Packages: Springer Book Archive