Zusammenfassung
Der Beitrag liefert im ersten Teil einen Überblick über den aktuellen Stand der theoretischen und empirischen PR-Forschung. Ausgehend von einem Überblick über die zentralen Theorieperspektiven in der PR-Forschung — gesellschaftsorientierte, marketingorientierte und organisationsbezogene Theorieansätze — wird PR als organisationale Kommunikationsfunktion konzipiert. Damit grenzt sich der hier vorgeschlagene Ansatz von der nach wie vor dominanten gesellschaftstheoretischen Kon-zeptionierung der PR ab. Welche Konsequenzen dies für eine PR-Geschlechterforschung jenseits der ‚Feminisierungs-Debatten‘ hat, wird im Weiteren verfolgt. Anknüpfend an die Strukturierungstheorie von Giddens wird ein theoretischer Ansatz für die PR entwickelt, der die wechselseitige Verschränkung von Struktur und Handlung erfasst. Auf dieser Basis werden — unter Einbeziehung aktueller Daten aus einer Berufsfeldstudie der Autorin — Anforderungen an ein Forschungsprogramm über das Gendering in der PR diskutiert: Wenn das Handeln von PR-ExpertInnen (organisations-)strukturell geprägt ist und zugleich in Organisationen strukturprägend wirkt, muss das Gendering in der PR im Kontext der Organisation verortet werden.
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Röttger, U. (2002). Public Relations und Gendering Theoretische Perspektiven und aktuelle Befunde zur Öffentlichkeitsarbeit als Organisationsfunktion. In: Klaus, E., Röser, J., Wischermann, U. (eds) Kommunikationswissenschaft und Gender Studies. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80386-3_10
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