Zusammenfassung
PS bezeichnet die Vorbereitung der Gesellschaftsmitglieder auf die Wahrnehmung bestimmter sozialer Rollen, die für das Funktionieren einer Gesellschaft notwendig sind. Die Bedeutung der pS für die pK liegt in der Annahme, daß Einstellungen und Verhaltensweisen, die im Sozialisationsprozeß gelernt werden, die pK eines Landes weitgehend determinieren. Diese wiederum kann mit der politischen Struktur kongruent sein. Das politische System eines Landes ist in dem Maße stabil, in dem eine Kongruenz zwischen pK und politischer Struktur vorliegt. Nach der deutschen Vereinigung stellen sich vor allem zwei Fragen: 1. Wie wirkt sich die pS in unterschiedlichen politischen Systemen auf die demokratische pK im vereinigten Deutschland aus: Gibt es nennenswerte Unterschiede bei der Einstellung zur Demokratie? Und 2. Wenn ja, wie schnell wird eine Integration der Ostdeutschen in die pK der Bundesrepublik vollzogen? Die Bedeutung von Sozialisationsfaktoren konkurriert bei diesen Fragen in erster Linie mit modernisierungstheoretischen Überlegungen und Situationsfaktoren.
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Literatur
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Schöbel, C. (2002). Politische Sozialisation: Ost-/Westdeutschland. In: Greiffenhagen, M., Greiffenhagen, S., Neller, K. (eds) Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80358-0_80
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