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Zusammenfassung

Es gehört zur Eigenart von Politik, daß politisches Handeln zumeist sprachliches Handeln ist: informieren, kommunizieren, konstruieren, instruieren, deliberieren, protestieren, legitimieren. Selbst gewaltsame Politik legitimiert sich oft noch mit großen Worten. Es gehört zur Eigenart von Sprache (S.), daß das Gesagte auch ganz anders gesagt werden kann, denn S. läßt strukturell die Freiheit, Zeichen und Bezeichnetes, Worte und Bedeutungen unterschiedlich zuzuordnen. Beides zusammen führt zu der verbreiteten Vermutung, daß wer die S. beherrscht, auch die Menschen beherrscht (Schelsky), aber auch zu dem Generalverdacht, daß S. nur als schöner Schein zur manipulativen Beeinflussung der Bürger diene. Dagegen ist die prinzipielle Ambivalenz von S. zu unterstreichen: die mögliche Wirkung von S. ist nicht nur beherrschend, täuschend und verletzend, sondern auch das Gegenteil: befreiend, aufklärend und versöhnend.

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© 2002 Westdeutscher Verlag GmbH, Wiesbaden

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Fritzsche, K.P. (2002). Sprache. In: Greiffenhagen, M., Greiffenhagen, S., Neller, K. (eds) Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80358-0_107

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