Zusammenfassung
Jeder Mensch wird durch die Kultur, in der er aufwächst, entscheidend geprägt. Allerdings, im normalen Alltag weiß er davon nichts. Die kulturspezifischen Eigenarten sind für ihn Selbstverständlichkeiten, und da für die Menschen seiner Umgebung die gleichen Selbstverständlichkeiten gelten, gibtes keinen Anlaß, darüber nachzudenken. Begegnet man jedoch Menschen anderer Kulturen, so stellt man fest, daß es auch andere Arten und Formen des Erlebens, Denkens und Verhaltens gibt, Formen, die sich mit den gewohnten, eingefahrenen Schemata nicht vereinbaren lassen. Diese Begegnungsprobleme werden im vierten Kapitel erörtert. In diesem zweiten Kapitel geht es — gleichsam in einer Vorstufe zu den Fragen der Begegnung — darum zu klären, worin sich überhaupt, grundsätzlich, allgemein Kulturen (und damit auch die von ihrer Kultar geprägten Menschen) unterscheiden. Den Ausgangspunkt dieser Überlegungenbildet somit die These, daß jede Kultur auf eine eigene, spezifische Weise ausgeformt ist. Die Kategorien, in denen sich Kulturen voneinander abheben und die in ihrer strukturierten Gesamtheit das spezifische Profil einer Kultur bilden, nennen wir „Strukturmerkmale“.
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Maletzke, G. (1996). Strukturmerkmale von Kulturen. In: Interkulturelle Kommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80350-4_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80350-4_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12817-7
Online ISBN: 978-3-322-80350-4
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