Zusammenfassung
Der Gedanke an eine leistungsfähige Wasserstraßenverbindung von Main und Donau, die den gewachsenen und weiter wachsenden Ansprüchen der Wirtschaft gerecht werden würde, blieb lebendig, nachdem der Ludwig-Donau-Main-Kanal seine verkehrswirtschaftliche Bedeutung verloren hatte. Als im Jahre 1921 die Rhein-Main-Donau-Staatsverträge zwischen dem Deutschen Reich und dem Freistaat Bayern abgeschlossen und die Rhein-Main-Donau-Aktiengesellschaft gegründet war, konnte mit der Verwirklichung des Projektes begonnen werden. Die Rhein-Main-Donau AG wurde beauftragt, die 677 km lange Main-Donau-Wasserstraße zwischen Aschaffenburg und der Landesgrenze bei Passau zu bauen. Gleichzeitig erhielt sie das Recht, die Wasserkräfte des Main zwischen Aschaffenburg und Bamberg, der Donau, der Alt-mühl, der Regnitz und des unteren Lech auszubauen. Die Erlöse aus der Kraftgewinnung müssen zur Finanzierung der Wasserstraße verwendet werden. Im Jahre 2050 soll die Rhein-Main-Donau AG aufgelöst werden; die Wasserkraftwerke sind dann an den Bund und an das Land Bayern ohne Kostenersatz zu übergeben. Die Staatsverträge von 1921 wurden durch den sogenannten Duisburger Vertrag von 1966 und den Donaukanalisierungsvertrag von 1976 ergänzt. Es war ein langer Weg bis zur Schaffung und Nutzung des 3600 km langen transkontinentalen Wasserweges von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer, in dessen Rahmen der Main-Donau-Kanal von Bamberg bis Kehlheim — der künstliche Teil das Wasserweges — mit 171 km sich von der Länge, nicht jedoch von der technischen Leistung eher bescheiden ausnimmt (Abb. 99).
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Meurer, R. (2000). Transkontinentaler Schiffahrtsweg von der Nordsee zum Schwarzen Meer — Rhein-Main-Donau-Wasserstraße. In: Wasserbau und Wasserwirtschaft in Deutschland. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80213-2_43
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80213-2_43
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