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Die öffentliche Phase des Wiener Kreises von 1929 bis zum „Anschluss“

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Part of the book series: Veröffentlichungen des Instituts Wiener Kreis ((WIENER KREIS,volume 20))

Zusammenfassung

Ihren Höhepunkt dürften die Diskussionen im Schlick-Zirkel – was Intensität und Anzahl der Teilnehmer anlangt – um 1930, zu Beginn der öffentlichen Phase erreicht haben. Denn mit den ersten Weggängen von Feigl (1930) und Carnap (1931) sowie den Auslandsaufenthalten von Schlick (1931/1932) und Menger (1930/1931), der zusätzlich mit seinem „Mathematischen Kolloquium“ eine Art Konkurrenzzirkel eröffnete und Gödel stärker integrierte, haben wir bis zur nächsten Zäsur im Jahre 1934 (Emigration Neuraths, Tod Hans Hahns) die ersten Desintegrationserscheinungen zu berücksichtigen. Nicht zuletzt das abnehmende Interesse an der Wittgenstein-Rezeption (ab 1932) sowie die verstärkten Bemühungen um öffentliche Wirkung (im Verein Ernst Mach und auf internationalen Symposien) waren weitere Gründe für die Diffusion des geistigen Zentrums in der Boltzmanngasse.

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Notes

  1. 1.

    Fragebogen Kurt Reidemeister (Materialien Henk Mulder), Wiener-Kreis-Archiv Haarlem (WKA), Rijksarchief Noord Haarlem (NL).

  2. 2.

    Korrespondenz Schlick, WKA Nv. Nr. 123.

  3. 3.

    Reidemeister, a. a. O.

  4. 4.

    Carnap (1993, S. 32).

  5. 5.

    Vgl. Kap. 5 und Menger 1994.

  6. 6.

    Tagebuch Rudolf Carnap, Transkription Karl H. Müller . University of Pittsburgh, Archives of Philosophy, Special Collections und WKA Haarlem.

  7. 7.

    Bergmann (1988, S. 171).

  8. 8.

    Korrespondenz Otto Neurath–Rose Rand, WKA Haarlem (44 Briefe).

  9. 9.

    Vgl. dazu auch Korotin 1991, 1992 und 1997. Weitere Lebensstationen nach England waren Israel und die USA (Princeton), wo sie ohne Chance auf eine akdemische Laufbahn verstarb. Der ungeordnete Nachlaß befindet sich derzeit an der University of Pittsburgh, Archives of Scientific Philosophy. Zu Leben und Werk von Rand: Iven 2004.

  10. 10.

    Eine detaillierte Gesamtdarstellung des Vereins Ernst Mach findet sich in: Stadler 1982b, Teil 2. Alle folgenden unveröffentlichten Ma-terialien stammen – wenn nicht anders gekennzeichnet – aus dem entsprechenden Bestand Verein Ernst Mach, Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA), sowie aus dem Vereinsarchiv (Vereinsbüro) der Bundespolizeidirektion Wien (VB, BPDion).

  11. 11.

    Statuten des Vereins Ernst Mach, ebd.

  12. 12.

    Schreiben von Carl Kundermann an Polizeikommissariat Wien, datiert vom 3. 6. 1927. VB, BPDion.

  13. 13.

    Ebd., 4. 1. 1928.

  14. 14.

    Frank an Schlick, 21. 9. 1928 (WKA Haarlem).

  15. 15.

    Vgl. „Wissenschaft und Theologie“, in: Freier Gedanke 4 (1920); „Theologische Elemente in den exakten Wissenschaften“, in: Prager Tagblatt, 8. 12. 1926.

  16. 16.

    Vgl. Kap. 12. Zur Wiener Volksbildung im Überblick: Kutalek und Fellinger 1969; Knittler-Lux 1987; Filla 1991; Stifter 2005; Filla 2014.

  17. 17.

    Kundermann an Magistrat, 5. 12. 1928 (WStLA).

  18. 18.

    Schlick an Unterrichtsministerium 29. 2. 1936; Allgemeines Verwaltungsarchiv der Republik Österreich (AVA), BfU, 46 Philos. 1936, 7894.

  19. 19.

    Nach einer Rekonstruktion aus den Tagebuchaufzeichnungen von Rudolf Carnap.

  20. 20.

    Verein Ernst Mach, WStLA, a. a. O.

  21. 21.

    Zum Folgenden der ausführliche Tagungsbericht in: Erkenntnis 1 (1939/1931) S. 93–339.

  22. 22.

    Vgl. Wingler 1975, S. 170; und die entsprechende Korrespondenz von Carnap, Feigl, Neurath und Schlick (WKA Haarlem), Galison 1990; Dahms 2004.

  23. 23.

    Auskunft Paul Neurath (Wien/New York) und Eintragungen von Carnap in sein Tagebuch.

  24. 24.

    Korrespondenz Schlick 1934 (WKA Haarlem).

  25. 25.

    Gespräche mit Eduard März (Wien) und Margarete Schütte-Lihotzky (Wien).

  26. 26.

    Vereinsarchiv Wien, 20. 10. 1933 (BPDion Wien).

  27. 27.

    Ebd., Zl. 1152/34.

  28. 28.

    Schlick an Hofrat Ganz , 2. 3. 1934 (ebd. und WStLA).

  29. 29.

    Korrespondenz Schlick und Schlick 1952.

  30. 30.

    Carnap-Tagebuch, a. a. O.

  31. 31.

    Neurath an Carnap, 18. 7. 1934 (WKA Haarlem).

  32. 32.

    Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, 1929, S. 30.

  33. 33.

    Vgl. das Protokoll „Bericht über die Besprechungen am 21. und 22. Nov. 1933 in Paris“, Wien, 28. 11. 1933. Otto Neurath, Materialien Internationale Konferenzen (WKA Haarlem).

  34. 34.

    L. S. Stebbing, „Notes on an Informal Conference on Logical Positivism, held at Belsize Park London, 5–6th Jan. 1935 (ebd.).

  35. 35.

    Vgl. Stadler 1982a, in: ders. (Hg.) 1982, S. 10 ff.

  36. 36.

    Vgl. die entsprechende Übersicht zum Programm dieses ersten Kongresses mit Quellenangabe.

  37. 37.

    Vgl. Ph. Frank, „Nachruf auf Moritz Schlick“, in: Erkenntnis 6 (1936), S. 291 f.: „Während des Kongress traf die alle tief erschütternde Nachricht von der Ermordung Moritz Schlicks ein. Philipp Frank würdigte in einem kurzen Nachruf … Schlicks Bedeutung für die Entstehung des Wiener Kreises und seine Stellung innerhalb des logischen Empirismus. An Frau Schlick sandte der Kongreß ein Telegramm, in dem er aussprach ‚its sense of an irreparable loss in the death of a beloved leader‘. Schlicks Referat wurde aus dem Manuskript vorgelesen. In warmen Worten brachte Niels Bohr zum Ausdruck, wie sehr er diese Ausführungen begrüße“ (ebd., S. 276).

  38. 38.

    Diese Problematik wurde von Philipp Frank besonders in seinen Arbeiten nach dem Zweiten Weltkrieg thematisiert. Zur Plazierung von Bohr im Kontext zwischen Höffding, Mach und Wiener Kreis: Faye 1991.

  39. 39.

    Interview des Autors mit Karl R. Popper, September 1991. (Vgl. Kap. 7.5.).

  40. 40.

    Vgl. den Hinweis bei Næss 1993, S. 21.

  41. 41.

    Vgl. den Inhalt der zwei ersten und letzten Bände im Zweiten Teil, Kap. 11. Von den ursprünglich vorgesehenen Autoren fehlen: Manuel J. Andrade (Lingustik), Arne Næss (Psychologie), Louis Wirth (Wissenschaftssoziologie), Federigo Enriques (Wissenschaftsgeschichte), Jan Lukasiewicz (Geschichte der Logik), Louis Rougier (Rationalismus/Empirismus).

  42. 42.

    Vgl. die entsprechende Programmübersicht zu diesem Themenbereich in diesem Kapitel.

  43. 43.

    Korrespondenz Carnap–Neurath 1934–1945 (WKA/VCF Haarlem). Dazu der Bericht von Hegselmann 1985.

  44. 44.

    Vgl. Zweiter Teil, Kap. 11.4.

  45. 45.

    Die Beiträge von Heinrich Gomperz, Julius Kraft, Kurt Lewin/Karl Korsch, Hans Reichenbach, Alonzo Church, Jørgen Jørgensen, Kurt Goldstein, Hans Kelsen, Otto Neurath und F. S. C. Northrop wurden im letzten Band des Neudrucks der Erkenntnis (8, S. 386 bis 437) abgedruckt. Ein Teil der noch nicht veröffentlichten Beiträge (Carnap, Frank, Morris, Zilsel) wurde veröffentlicht in: Stadler 1993.

  46. 46.

    Nachlass Neurath, Internationale Kongresse (WKA Haarlem).

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Stadler, F. (2015). Die öffentliche Phase des Wiener Kreises von 1929 bis zum „Anschluss“. In: Der Wiener Kreis. Veröffentlichungen des Instituts Wiener Kreis, vol 20. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-319-16048-1_4

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