Zusammenfassung
Mag auch der dargestellte Umriss des Irrtums im Beweggrund Anderes implizieren, so muss dennoch klar sein, dass die Rechtsordnung nicht sämtlichen Fehlvorstellungen der Parteien, die nicht in den Vertrag Eingang fanden oder ihrem (möglicherweise gar unreflektierten) Vertrauen in faktische Gegebenheiten oder rechtliche Rahmenbedingungen die Beachtlichkeit versagt. Kriterien herauszuarbeiten, anhand derer festgemacht werden kann, ob und inwieweit derartigen Konstellationen Rechnung zu tragen ist, ist Aufgabe der Geschäftsgrundlagenlehre.
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Literatur
Pisko in Klang, ABGB II/2, 348 ff.
Gschnitzer in Klang, ABGB2 IV/1, 334 ff; Gschnitzer, Allgemeiner Teil 189f.
Rummel , JBl 1981, 1 ff.
Tomandl , ZAS 1988, 1 ff.
Pfaff in FS Unger 221 ff.
Bydlinski , ÖBA 1996, 504 sowie Fenyves, Gutachten 47 f. Eine nähere Darstellung von Tomandls Auffassung unterbleibt auf Grund dieser Bezugnahmen; hiezu sogleich III.C und III.D. Auch die Auffassungen Kerschners, Wbl 1988, 211 ff sowie Mazals, RdW 1985, 52 ff (die mit jener Rummels kongruent ist), sollen im gegebenen Rahmen ausgespart bleiben.
F. Bydlinski, ÖBA 1996, 499 ff.
Fenyves , Gutachten.
Falkner , Geschäftsirrtum.
Vgl abseits der allgemeinen Zivilrechtsdogmatik freilich die jüngst erschienene Auseinandersetzung M. Binders mit Fragen des Wegfalls der Geschäftsgrundlage im Arbeitsrecht JBl 2009, 269. Für weitere Auseinandersetzungen mit der Materie vgl die zahlreichen Nachweise bei Fenyves, Gutachten 36 FN 174 sowie für die neuere Literatur insbesondere Wukoschitz, RdW 1996, 399; Schilcher, VR 1999, 32; Fischer-Czermak, ecolex 2000, 97; Bläumauer, RdW 2001/360; Noll, AnwBl 2002, 260; Pilz, ecolex 2003, 327; Michitsch, ZVR 2005/65.
Pisko in Klang, ABGB II/2, 350.
Pisko in Klang, ABGB II/2, 351.
Pisko in Klang, ABGB II/2, 352.
Pisko in Klang, ABGB II/2, 354.
Pisko in Klang, ABGB II/2, 355.
Rummel , JBl 1981, 8.
Rummel , JBl 1981, 6.
Rummel , JBl 1981, 8.
Rummel , JBl 1981, 8.
Rummel , JBl 1981, 9.
Rummel , JBl 1981, 10.
F. Bydlinski, ÖBA 1996, 500.
Diese Auffasung vertrat F. Bydlinski bereits 16 Jahre vor seiner ausführlichen Beschäftigung mit dem Problem der Geschäftsgrundlage: F. Bydlinski, JZ 1980, 383 FN 28.
F. Bydlinski, ÖBA 1996, 501. Zitiert wird Schmidt-Rimpler in FS Nipperdey 17.
Zitiert wird Wieacker in FS Wilburg 238 und 242.
F. Bydlinski, ÖBA 1996, 503.
F. Bydlinski, ÖBA 1996, 503.
Vgl die Entgegnung zu diesem Argument in Rummel in Rummel, ABGB I3 § 901 Rz 6a.
F. Bydlinski, ÖBA 1996, 504.
Konkret angesprochen in diesem Zusammenhang: Tomandl , ZAS 1988, 1.
F. Bydlinski, ÖBA 1996, 505.
F. Bydlinski, ÖBA 1996, 505.
Pisko in Klang, ABGB II/2, 348 ff sowie oben III.A.
Vgl für die folgenden Ausführungen bereits die früheren Auseinandersetzungen F. Bydlinskis mit der Frage der Leistungsäquivalenz — insb F. Bydlinski, Privatautonomie 151 ff.
Vgl wiederum Wieacker in FS Wilburg 229 ff.
F. Bydlinski, ÖBA 1996, 509.
F. Bydlinski, ÖBA 1996, 509.
Fenyves , Gutachten 86.
Pisko in Klang, ABGB II/2, 349.
Fenyves , Gutachten 91.
Fenyves , Gutachten 92.
Fenyves , Gutachten 94.
Zitiert wird Graf , Vertrag und Vernunft 140 f und 144f.
Falkner , Geschäftsirrtum 137.
Falkner , Geschäftsirrtum 139. Dieses Kriterium wurde durch die III. TN (RGBl 69/1916) eingefügt.
Falkner , Geschäftsirrtum 140.
Falkner , Geschäftsirrtum 82, versteht „seine“ Geschäftsgrundlage als „bloßes Synonym für den ex-ante offenbar auffallenden potentiellen Geschäftswillen, auf den das rechtliche Vertrauen beschränkt ist“.
I.e. „das unbewusste Auseinanderfallen von ex ante anhand der Erklärung offenbar auffallendem potentiellen Geschäftswillen und der unvorhersehbaren Wirklichkeit bereits bei Vertragsabschluss“ Falkner , Geschäftsirrtum 81.
I.e. „das unbewusste grobe Auseinanderfallen von ex ante anhand der Erklärung offenbar auffallendem potentiellen Geschäftswillen und der unvorhersehbaren Wirklichkeit.“ Der negative Irrtum erfasse somit auch Zukünftiges, da die objektive Äquivalenz in der Rechtsordnung nicht verletzt werden dürfe, wozu § 879 Abs 1 als positiviertes Beispiel dienen möge. Falkner , Geschäftsirrtum, 81. Dem sei schon an dieser Stelle entgegengehalten, dass nicht nachvollziehbar erscheint, warum gerade die Generalklausel des § 879 Abs 1 ABGB als Beispiel für den Schutz der objektiven Äquivalenz geeignet sein sollte — vgl näher Winner, Wert und Preis, 58 ff (insb 60 f). Des Weiteren sei der Hinweis erlaubt, dass gerade die österreichische Zivilrechtsordnung vor allem in Gestalt der in § 934 ABGB normierten laesio enormis der objektiven Äquivalenz an sich bis zu einem durchaus weiten Grad denkbar indifferent gegenübersteht, wobei auch die Irrtumskomponente der Bestimmung zu berücksichtigen ist — vgl wiederum Winner, Wert und Preis, 51 f sowie Grechenig, JRP 2006, 15 mit Hinweis auf Zeiller, Commentar III/1, 144 dazu unten VII.D.5.
Falkner , Geschäftsirrtum 141.
Falkner , Geschäftsirrtum 142.
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Bezemek, C. (2010). Die Geschäftsgrundlage im Schrifttum. In: Die Geschäftsgrundlage im österreichischen Zivilrecht. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99220-3_3
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