Zusammenfassung
In der Geschichte dieses Begriffs spiegelt sich ein Stück der frühen Geschichte der → Psychoanalyse wider. Freud ordnet sie in seiner frühen Theoriebildung der Neurasthenie zu. 1895 schreibt er die Arbeit „Über die Berechtigung, von der Neurasthenie einen bestimmten Symptomenkomplex als ‚Angstneurose‘ abzutrennen“. So bilden die Neurasthenie, die nach George Beard als „Müdigkeit ‚nervösen‘ Ursprungs“ verstanden wird (Laplanche & Pontalis, 1967: 67) und die Angstneurose nun die Aktualneurosen im Unterschied zu den Psychoneurosen, vor allem der→ Hysterie, dann auch der Zwangsneurose. Aktualneurosen haben einen aktuellen Zustand sexuellen Unbefriedigtseins, also vor allem gegenwärtige somatische Gründe zur Ursache, Psychoneurosen dagegen psychische Wurzeln, die in die Kindheit zurückreichen.
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Freud S [1895] (1982) Über die Berechtigung, von der Neurasthenie einen bestimmten Symptomenkomplex als „Angstneurose“ abzutrennen. In: Mitscherlich A, Richards A, Strachey J (Hg), Sigmund Freud-Studienausgabe, Bd. VI: Hysterie und Angst. Frankfurt/M., Fischer, S 25–49
Laplanche J, Pontalis J-B [1967] (1972) Das Vokabular der Psychoanalyse. Frankfurt/M., Suhrkamp Gerhard Pawlowsky
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Pawlowsky, G. (2000). Angstneurose. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_81
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