Zusammenfassung
Wurde als Begriff von Freud (1914) eingeführt. Die introjizierten Elternimagines, die den Kern des → Ich-Ideals bilden, erfahren vor ihrer → Introjektion eine Idealisierung und gelangen so zu jener Vollkommenheit und Omnipotenz, die ihre motivationale Bedeutung ausmachen. Das Ich-Ideal ist jedoch auch das Erbe früherer (primärer) narzißtischer Vollkommenheit, in der das → Ich sich selbst idealisiert (bzw. liebt). Die Kleinianische → Objektbeziehungstheorie sieht in der Idealisierung einen (neben anderen) wesentlichen → Abwehrmechanismus, womit sich der Säugling in der → paranoid-schizoiden Position (bis zum 6. Lebensmonat) vor seinen vernichtenden unbewußten Fantasien zu schützen sucht.
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Literatur
Freud S [1914] (1982) Zur Einführung des Narzißmus. In: Mitscherlich A, Richards A, Strachey J (Hg), Sigmund Freud-Studienausgabe, Bd. III: Psychologie des Unbewußten. Frankfurt/M., Fischer, S 37–68
Kernberg OF [1989] (1996) Eine ich-psychologische Objektbeziehungstheorie der Struktur und Behandlung des pathologischen Narzißmus — ein Überblick. In: Kernberg OF (Hg), Narzißtische Persönlichkeitsstörungen. Stuttgart, Schattauer, S 248–254
Kohut H [1977] (1979) Die Heilung des Selbst. Frankfurt/M., Suhrkamp
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Hartmann, HP. (2000). Idealisierung. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_796
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