Zusammenfassung
Darunter werden alle Beratungs- und therapeutischen Handlungsweisen verstanden, die sich am Geschlechterverhältnis als sozialer Ordnungskategorie orientieren. Die politische, theoretische, soziale, interaktionelle und internalisierte Bedeutung dieser Kategorie wird als psychosozial bestimmend erachtet; die psychischen Befindlichkeiten von beiden Geschlechtern werden im Zusammenhang mit geschlechtlicher Lebenspraxis und Benachteiligung verknüpft und interpretiert. Ein daraufhin spezifiziertes Erklärungs- und Handlungswissen wird bereitgehalten. Die Frauenforschung definiert Geschlechterverhältnis und -differenz als ein System, das die Lebenspraxis männlicher und weiblicher Individuen strukturiert, ihre Erwartungen aneinander bestimmt, charakteristische Bewältigungsmuster fördert.
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Scheffler, S. (2000). Feministische Therapie. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_558
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