Zusammenfassung
Das dialogische Prinzip ist eine der philosophischen Grundannahmen der Gestalttherapie und meint eine Haltung, die geprägt ist von Präsenz und Respekt für den Anderen, von Offenheit und Absichtslosigkeit dem Anderen gegenüber bei gleichzeitiger Beibehaltung der Selbstwahrnehmung. Diese Haltung ermöglicht es, bei vollem Gewahrsein der eigenen Grenzen, der Andersartigkeit des Anderen „innezuwerden“, ohne sich in dessen Realität zu verlieren. Dadurch gelingt das zeitweise Herstellen einer gemeinsamen Wirklichkeit bzw. ein beiden Dialogpartnern gemeinsamer Sinnbestand. Das dialogische Prinzip geht zurück auf den dialogischen Existentialismus Martin Bubers und ist erstmals 1923 in dessen programmatischer Grundschrift „Ich und Du“ dargelegt.
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Literatur
Buber M [1962] (1994) Das dialogische Prinzip. 7. Aufl. Gerlingen, Lambert Schneider
Perls L (1995) Leben an der Grenze. Köln, Edition Humanistische Psychologie
Portele H (1994) Martin Buber für Gestalttherapeuten. Gestalttherapie 8(1): 5–15
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Bolen, I. (2000). Dialogisches Prinzip. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_348
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