Zusammenfassung
Nach dem Prinzip der selektiven Authentizität sollen Gestalttherapeuten nicht alles sagen, was sie denken, aber alles, was sie sagen, soll authentisch sein. Therapeutische Aussagen sollen weder neutrale „Spiegel“, noch unprofessionell, sondern genuine Reaktionen im reflektierten Ausmaß sein. Die Echtheit oder Transparenz im Sinne (1964) widerspiegelt den Trend in der → Humanistischen Psychologie, weg von der Förderung der → Übertragungsneurose und hin zu einer Auffassung des Psychotherapeuten als eines existentiellen Partners des Patienten zu kommen. Die → Themenzentrierte Interaktion (TZI) von Ruth Cohn hat als gruppenpädagogische Methode Elemente aus der → Gestalttherapie übernommen und den Begriff der „selektiven Authentizität“ geprägt (1969–70, zit. nach Ronall, 1983).
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Literatur
Cohn RC (1979) Themenzentrierte Interaktion. Ein Ansatz zum Sich-Selbst-und Gruppenleiten. In: Heigl-Evers A (Hg), Die Psychologie des 20. Jahrhunderts, Bd. VIII: Lewin und die Folgen. Sozialpsychologie, Gruppendynamik, Gruppentherapie. Zürich, Kindler, S 873–882
Jourard S (1964) The transparent self. New York, Van Nostrand
Ronall R [1980] (1983) Intensive Gestalt-Workshops: Erfahrungen in Gemeinschaft. In: Ronall R, Feder B (Hg), Gestaltgruppen. Stuttgart, Klett-Cotta, S 241–283
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Amendt-Lyon, N. (2000). Authentizität, selektive. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_143
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