Skip to main content

Der metaphorische Diskurs zu Kultur, Kommunikation und Medien

  • Chapter
Metapher Kommunikation

Part of the book series: Edition Angewandte ((EDITION))

  • 647 Accesses

Zusammenfassung

Dieses Kapitel dient dazu aufzuzeigen, wie stark die gesellschaftliche Interpretation und Konzeption der Kultur von Metaphern bestimmt war und ist.166 Wichtig ist vor Augen zu führen, wie unscharf und irreführend die meisten der etablierten Metaphern sind, speziell die Technologiemetaphern. Allerdings will damit keine weitere skeptische oder pessimistische Auseinandersetzung mit der Metapher begonnen werden. Vielmehr geht es um die Sicherung der Diagnose, dass nicht die Metapher an sich zu Unschärfe und Irrtum führt, sondern der schlampige oder widerwillige Umgang mit ihr.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Wichtig dabei der Diskurs (semiotisch, strukturalistisch, sozialphilosophisch) der Alltagskultur, der neue Objekte — (durch Medien vermittelte) Unterhaltung, Mode, Design, Werbung etc. — in den Fokus der wissenschaftlichen Untersuchung rückt. Vergleiche beispielsweise: Barthes, Roland: Das Reich der Zeichen Suhrkamp, Frankfurt a. M., 1981. Derselbe: Die Sprache der Mode. Suhrkamp, Frankfurt a. M., 1985. Derselbe: Mythen des Alltags. Suhrkamp, Frankfurt a.M., 2003.

    Google Scholar 

  2. Im Gegensatz zu (Kultur als) nicht vererbbares Gedächtnis des Kollektivs (Lotman; Uspenskij, 1984) soll der Begriff Sediment das Material der historischen Betrachtung von Kulturen und deren Produkten beschreiben. Der Prozess der Sedimentierung liegt in der historischen Erinnerung, die Aspekte der vergangenen oder veränderten Kultur ablagert, andere jedoch ausschwemmt. Es entsteht modellhaft selektives Material als Repräsentant der Kultur. Dieses Material wird weitergereicht und interpretiert (vererbt).

    Google Scholar 

  3. Vergleiche: Sandbothe, Mike: Globalitätals Lebensform. Überlegungen zur Ausbildung einer internetspezifischen Urteilskraft. In: Marotzki, Winfried; Meister, Dorothee M.; Sander, Uwe (Hrsg.): Zum Bildungswert des Internet. Leske und Budrich, Opladen, 2000.

    Google Scholar 

  4. Vergleiche dazu: Groys, Boris: Innovationsstrategien. Die Wertgrenze zwischen kulturellem Archiv und profanem Raum. In: Über das Neue. Versuch einer Kulturökonomie. Fischer, Frankfurt a.M., 2002 (S. 55).

    Google Scholar 

  5. Eisenstadt, Samuel N.: Tradition, Wandel und Modernität. Suhrkamp, 1979. Assmann, Aleida: Zeit und Tradition. Kulturelle Strategien der Dauer. Böhlau, Wien, 2002.

    Google Scholar 

  6. Wolfram, Stephen: A New Kind of Science. Library of Congress Cataloging, Date Publication, 2002. Reduziert beispielsweise die kleinsten Elemente der Welt und zugleich den Kosmos auf ein innewohnendes, simples Computerprogramm. Vergleiche auch: Krug, Joachim: Ein Auge welches sieht, das andere welches fühlt: Bilder aus der physikalischen Nanowelt. In: Heintz; Huber (Hrsg.): Mit dem Auge denken. Strategien der Sichtbarmachung in wissenschaftlichen und virtuellen Welten. Zürich, 2001, S. 121–140.

    Google Scholar 

  7. Gemeint ist die banalisierende Reduktion Watzlawicks regelhafter fünf pragmatischer Axiome auf das metakommunikative (paradoxe) Axiom. Watzlawick definiert jegliches Verhalten als Kommunikation. Da man sich nicht nicht verhalten kann, ist es unmöglich, nicht zu kommunizieren. Weiters definiert er den Inhalts-und Beziehungsaspekt jeglicher Kommunikation, in dem sich Sender und Empfänger zueinander verhalten. Zudem gliedern Sender und Empfänger den Kommunikationsablauf unterschiedlich. Kommunikation ist nicht in Kausalketten auflösbar, sie verläuft vielmehr kreisförmig. Anfänge — Interpunktionen — werden subjektiv gesetzt. Weiters legt er fest, dass auch nonverbale und nicht nur verbale Äußerungen etwas mitteilen. Letztendlich ergänzen sich in komplementären Beziehungen unterschiedliche Verhaltensweisen und bestimmen den Interaktionsprozess. Siehe: Watzlawick, Paul; Beavin, Janet H.; Jackson, Don D.: Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. Huber, Bern, 2000.

    Google Scholar 

  8. Brecht, Bertolt: Der gute Mensch von Sezuan. 1953. Wir stehen selbst betrübt und sehn betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen. (S. 249).

    Google Scholar 

  9. Begriff nach Werner Faulstich. Vergleiche: Faulstich, Werner: Medienkulturen. Fink, München, 2000. (Sub-)Kulturen, die sich primär durch den Gebrauch für diese Kultur typischer Medien eingrenzen lassen.

    Google Scholar 

  10. Weber, Samuel: Zur Sprache des Fernsehens. Versuch einem Medium näher zu kommen. In: Dubost, Jean-Pierre: Bildstörungen. Gedanken zu einer Ethik der Wahrnehmung. Leipzig, 1994.

    Google Scholar 

  11. Bourdieu, Pierre: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Suhrkamp, Frankfurt a. M., 1982 (S. 389).

    Google Scholar 

  12. Gebrochene (brechende) Metapher: Metapher, die, nachdem ihr Konzept keine aktuelle Bedeutung mehr innerhalb einer Gesellschaft besitzt, nostalgisierend, falsch, missverständlich oder gar nicht mehr verwendet wird. Mit Lakoff Metaphern, die als Schlüssel zum Verstehen nicht mehr passen. Vergleiche: Schumacher, Rene: Metapher: Erfassen und verstehen frischer Metaphern. Basler Studien zur deutschen Sprache und Literatur, 75, Tübingen, 1997.

    Google Scholar 

  13. Schmidt, Siegfried, J.: Medien = Kultur? Benteli Verlag, Bern, 1994 (S. 32).

    Google Scholar 

  14. Vergleiche: Lotman, Jurij M. und Uspenskij, Boris A.: The Semiotics of the Russian Culture. 1984.

    Google Scholar 

  15. Siehe: Lotman, 1984.

    Google Scholar 

  16. Die Bedeutung des Gedächtnisses ist in den Publikationen Aleida Assmanns ideal argumentiert. Vergleiche: Assmann, Aleida: Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses. C.H., Beck, München, 1999. In Zusammenhang mit dem Begriff Exkarnation werde ich in Folge genauer auf Assmanns Publikation eingehen.

    Google Scholar 

  17. Pentateuch, Koran, Testamente etc.

    Google Scholar 

  18. Grieve, Josephine: Renaissance derlmagination. In: Der Sinn der Sinne. Schriftenreihe Forum/ Band 8, Kunst-und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, Verlag Seidl, Göttingen, 1998.

    Google Scholar 

  19. Flusser, Vilem: Gedächtnisse. In: Philosophien der neuen Technologien. Ars Electronica, Merve Verlag, Berlin, 1989 (S. 42).

    Google Scholar 

  20. Zivilisation meint in diesem Zusammenhang die Konzeption von Arbeit, der Technik und industrieller Grundbedingungen, bürokratische und politische Strukturen und all jenes, das antiquiert als Sitten bezeichnet werden kann. All das konzipiert die Grundvoraussetzungen zur Interpretation von Welt, welche, verbunden mit ausreichend wirtschaftlicher und militärischer Macht, folgend anderen, schwächeren Kulturen aufgezwungen werden kann. Demgegenüber steht die Sicht von einer nachlassenden Macht der westlichen, nationalstaatlichen Machtzentren. Wir haben ständig Konflikte von Zivilisationen vor Augen. Man könnte behaupten, Zivilisation wäre die Wurzel weltweiter Konflikte, meist solcher zwischen Arm und Reich. Vergleiche dazu: Huntington, Samuel: The Clash of Civilizations and the Remaking of World Order. Simon & Schuster, 1998. Derselbe: Who Are We? Die Krise der amerikanischen Identität. Europa Verlag, Hamburg, 2004. Weiters: Elias, Norbert: Über den Prozess der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. 2 Bände, 17. Auflage, Frankfurt a. M., 1992. Die befriedeten Räume, durch die Monopolisierung und Stabilisierung geschaffen werden, erzeugen eine eigentümliche Form von Sicherheit. Von ihnen geht ein beständiger Druck aus, der den Einzelnen von klein auf an ein beständiges und genau geregeltes An-sich-Halten gewöhnt (...) (Elias, Bd. II, S. 320). Diese „eigentümliche“ Sicherheit, das zwingende Bedürfnis nach ihr, scheint für die radikale Machtausübung gegenüber Schwächeren und anders Denkenden verantwortlich zu sein. Sicherheit bedarf der Distanz zu Konflikten, sie zu realisieren Abstand zum Anderen (vergleiche Delegation als Schlüsselbegriff, 5, Delegation und Deponie). Elias zur (kapitalistischen) Logik des Prozesses der Zivilisation: Je größer und dichter die Menschenräume werdende stabiler die Gewaltmonopole (Vergleiche Weber, Max: Der Begriff Gewaltmonopol meint, dass in einem rechtlich geordneten Gemeinwesen der Staat ein Gewaltmonopol innehaben müsse, woraus folge, dass allein staatliches Handeln die Anwendung physischer Gewalt legitimieren kann) werden, je ausdifferenzierter die gesellschaftlichen Funktionen, desto mehr ist der Einzelne in seiner sozialen Existenz bedroht, der spontanen Wallungen und Leidenschaften nachgibt; desto mehr ist derjenige gesellschaftlich im Vorteil, der seine Affekte zu dämpfen vermag, und desto stärker wird jeder Einzelne auch von klein auf dazu gedrängt, die Wirkung seiner Handlungen oder die Wirkung der Handlungen von Anderen über eine ganze Reihe von Kettengliedern hinweg zu bedenken. (Vergleiche: Elias, Bd. II, S. 322, 383 und 404).

    Google Scholar 

  21. Vergleiche dazu: von Förster, Heinz: Wahrnehmen. In: Philosophien der neuen Technologien. Ars Electronica, Merve Verlag, Berlin, 1989. Diese Metapher (Wahrnehmung) erfreut sich ihrer Popularität nicht nur aus wissenschaftlichen, sondern auch aus politischen Gründen. Wissenschaftlich gesehen ist sie einerseits angewandter Reduktionismus: ist ein Problem zu komplex, um verstanden zu werden, reduziert man es auf einen einfacheren Fall. (S. 32).

    Google Scholar 

  22. Vergleiche Lakoff, 2000.

    Google Scholar 

  23. Vergleiche Weber, Max: (Macht ist) jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung (aufeinander gegenseitig eingestelltes und dadurch orientiertes Sichverhalten) den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel, worauf diese Chance beruht. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft, Kapitel 1, § 3. Vergleiche weiters: Von anderen Kommunikationsmedien unterscheidet Macht sich dadurch, dass ihr Code auf beiden Seiten der Kommunikationsbeziehung Partner voraussetzt, welche Komplexität durch Handeln — und nicht nur durch Erleben — reduzieren. Luhmann, Niklas: Macht. Stuttgart, Lucius/Lucius, 2003 (S. 19). Und: Die Macht ist nicht etwas, was man erwirbt, wegnimmt, teilt, was man bewahrt oder verliert; die Macht ist etwas, was sich von unzähligen Punkten aus und im Spiel ungleicher und beweglicher Beziehungen vollzieht. Foucault, Michel: Sexualität und Wahrheit. Der Wille zum Wissen. Suhrkamp, 1983 (S. 115). Siehe auch: Zenkert, Georg: Die Konstitution der Macht. Mohr Siebeck, Tübingen, 2004.

    Google Scholar 

  24. Popkultur bezeichnet eine in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstehende Bewegung, die die Kultur der Jugend, deren Denken und Fühlen abbildet und transportiert (Musik, bildende Kunst etc.) und in Folge die Grenze der Gruppe der Jugendlichen überschreitet. Popkultur wandelt sich zum Mainstream als eine Form medialen Diktats. Populär bedeutet in Folge (massen-)medial repräsentiert. Vergleiche: Bolz, Norbert: Die Konformisten des Andersseins. Ende der Kritik. Willhelm Fink Verlag, München, 1999. Behrens, Rogen Die Diktatur der Angepassten. Texte zur kritischen Theorie der Popkultur. Transcript Verlag, Bielefeld, 2003. Holert, Tom; Terkessidis, Mark (Hrsg.): Mainstream der Minderheiten: Pop in der Kontrollgesellschaft. Jackson, David J.: Entertainment and Politics: The Influence of Pop Culture on Young Adult Political Socialization. Lang, New York, 2002. Moser, Christian, Sebastian: Image und Popkultur. Imagedifferenzen als vorherrschendes Narrativ der Popmusik der 1990er Jahre. Edition Fatal, München, 2004.

    Google Scholar 

  25. Wolfgang Clement, ehemaliger Wirtschaftsminister Nordrhein-Westfalens anlässlich der Popkomm 1997. Zitiert nach: Büsser, Martin: Antipop. Bibliothek der Popgeschichte, Mainz, 1998.

    Google Scholar 

  26. Individualitätskulturen scheinen interessanterweise wie eine zwingende Konsequenz des Individualismus (Gedanken-und Wertesystem, Individuum im Mittelpunkt der Kultur und deren Werte) und des Kollektivismus (Kollektiv als Zentrum der Kultur und deren Werte). Vergleiche beispielsweise: Walker, James, L.: Die Philosophie des Egoismus. Freiburg, 1979. Und: Ortega y Gasset, Jose: Der Mensch und die Leute. DTV, München, 1963.

    Google Scholar 

  27. Vergleiche: Wyss, Beat: Die Welt als T-Shirt. Zur Ästhetik und Geschichte der Medien. DuMont, Köln, 1997.

    Google Scholar 

  28. Postmoderne: Nach Lyotard die Zeit nach den großen Erzählungen (la crise des récits; Lyotard bezeichnet, auf Wittgenstein verweisend, die großen Erzählungen der westlich-abendländischen Kulturen in seinem Essay, Das Postmoderne Wissen, 1979, als Sprachspiele). Gegenüber der die Moderne dominierende Avantgarde und deren Verpflichtung zum Neuen kristallisieren die Projekte der Postmoderne an der Idee der Rekombination vorhandener Ideen. Zufall, Chaos und Pluralität verdrängen den Imperativ des Fortschritts. Der Mensch und dessen Identität wird als instabil angesehen, geprägt von seiner multifaktorellen Kultur und unter der steten Dominanz von Technik und Medien. Die Idee der Postmoderne verweigert sich (wie der in ihr entworfene, postmoderne Mensch) der Festschreibung und der stabilen, berechenbaren Identität. Reflexionen (utopischer Realismus, Retrospektive, reflexive Moderne, Humanismus und Pluralismus) bestimmen oftmals die Zugehensweise, ebenso Agnostik, Skepsis und die Neubewertung von Medien und Kommunikation. Vergleiche: Lyotard, Jean-Francois: Das postmoderne Wissen. Passagen Verlag, Wien, 1999. Deleuze, Gilles; Guattari, Félix: Kapitalismus und Schizophrenie 2-Tausend Plateaus. Merve Verlag, Berlin, 1997. Und: Bignell, Jonathan: Postmodern Media Culture. Edinburgh UP, Edinburgh, 2000.

    Google Scholar 

  29. Kommunizieren gemeint als kommunikative Handlung. (Habermas, Theorie des kommunikativen Handelns, S. 408ff). Entscheidend dabei ist der Aspekt des Teilens, der Mitteilung, von Erfahrungen und Erinnerungen. (Siehe Burkart, 1995, S. 27f). Auch Lernen — der kontinuierliche Prozess der Disposition zur Unweit — bedarf der Fähigkeit zur Erinnerung. Lernen meint allerdings nicht das bloße Speichern von Informationen, sondern schließt die Wahrnehmung der Umwelt und die Verknüpfung (Erfahrung) und Interpretation von Regelhaftigkeiten (Erkennen) mit ein. Vergleiche: Montage/AV — Zeitschrift für Theorie & Geschichte audiovisueller Kommunikation: Erinnern, Vergessen. Ausgabe 11/1/02. Schüren Verlag. Weiters: Streeck, Ulrich (Herg.): Erinnern, Agieren und Inszenieren. Enactments und szenische Darstellungen im therapeutischen Prozess. Vandenhoeck & Ruprecht, 2000.

    Google Scholar 

  30. Vergleiche: Kunst ist die Höchstentwicklung des kreativen Potenzials des Menschen in der Versinnlichung seines intellektuellen, emotionalen und sozialen Vermögens. Wagner, Manfred: Stoppt das Kulturgeschwätz! Eine zeitgemäße Differenzierung von Kunst und/oder Kultur. Böhlau, Wien, 2000 (S. 19). Als Differenzierungsbeispiel: Kunst ist demnach die ästhetische Dimension der Kultur, die Gestaltungsverantwortung hat, und wo die ästhetische Differenz den qualitativen Wert ausmacht. (...) Kultur wäre demnach im ästhetischen Sinn ein Derivat der Kunst, weil jedwede ästhetische Leistung als individuelle Innovationsleistung in der Regel über zwei Generationen hindurch zum Allgemeingut absinkt und dann auch jene Massenakzeptanz erreicht, die als kulturelle Identität sinnstiftend wird. Wagner, Manfred: Die Bedeutung von Kunst (Kultur) für die öffentliche Hand. Kulturentwicklungsplan der Stadt Linz, http://www.linz.at/kultur/kep/k-start. htm

    Google Scholar 

  31. Vergleiche dazu: Wyss, 1997,I. Herstellen, (S. ff) und (S. 50).

    Google Scholar 

  32. Horkheimer, Max; Adorno, Theodor W.: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. (1944) Fischer, Frankfurt a. M., 1997 (S. 128).

    Google Scholar 

  33. Postman, 1985. Vergleiche: 1. Das Medium ist die Metapher. (S. 11ff).

    Google Scholar 

  34. Vergleiche beispielsweise: Gibbons, Thomas: Regulating the Media. Sweet and Maxwell, London, 1998. Derselbe: Pluralism and the New Media. In: Marsden, C. (Hrsg.): Regulating the Global Information Society, Routledge, 2000.

    Google Scholar 

  35. Masse: Begriff der Soziologie, um breite Schichten der Bevölkerung von Eliten unterscheiden zu können. Masse wird historisch als Phänomen der Zivilisation betrachtet, das in Koppelung mit Urbanisierung, Industrialisierung und Medialisierung an Bedeutung gewinnt. Vergleiche beispielsweise: Canetti, Elias: Masse und Macht. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt a. M., 2000 (1960).

    Google Scholar 

  36. Karl Marx transformiert Masse zum revolutionär nach Emanzipation verlangenden Teil der Gesellschaft und bezeichnet diesen als Proletariat (entlehnt dem lat. Begriff für die Schicht der Landlosen), angewandt auf die Industriearbeiter der Epoche der industriellen Revolution. Vergleiche: Decker, Peter; Hecker, Konrad: Das Proletariat. Politisch emanzipiert — sozial diszipliniert — global ausgenutzt — nationalistisch verdorben. Die große Karriere der lohnarbeitenden Klasse kommt an ihr gerechtes Ende. GegenStandpunkt Verlag, München, 2002.

    Google Scholar 

  37. Das Zitat Arbeit macht frei ist Titel des 1872 in Wien veröffentlichten Romans Lorenz Diefenbachs. 1922 produziert der Deutsche Schulverein Wien bereits Beitragsmarken mit der Aufschrift Arbeit macht frei. Torbogen des Gestapo-Gefängnis KZ Theresienstadt, entstanden 1940. Vergleiche: Brückner, Wolfgang: Arbeit macht frei. Herkunft und Hintergrund der KZ-Devise. Leske und Budrich-Verlag, Opladen, 1998.

    Google Scholar 

  38. Generell ist unter Gleichschaltung das Bestreben totalitärer Herrschaft und Systems zu verstehen, gesellschaftliche und staatliche Organisationen zu okkupieren und nach ihrer Politik und Ideologie auszurichten und zu färben. Historisch geprägt wurde der Begriff nach der Machtergreifung des Nationalsozialismus von Reichsjustizminister Franz Gürtner. Legislative Basis waren das erstes Gleichschaltungsgesetz (März 1933), das zweite Gleichschaltungsgesetz (April 1933), das Gesetz gegen die Neubildung von Parteien (Juli 1933) und das Reichskulturgesetz (September 1934).

    Google Scholar 

  39. Schätzungen der NUA Internet Surveys lag bereits Ende 2000 die Anzahl der Internet-Nutzer (Erwachsene und Kinder) weltweit bei über 407,1 Millionen. Afrika: 3,11 Mio., Asien/Pazifik: 104,88 Mio. Europa: 113,14 Mio., innerhalb Europas deutliches Nord-Süd-Gefälle: Schweden 50 %, Spanien 15 %, Mittlerer Osten: 2,40 Mio. Kanada und USA: 167,12 Mio., Lateinamerika: 16,45 Mio. Vergleiche: Austrian Internet Monitor (AIM), 3. Quartal 2004: 4330 000 Personen haben grundsätzlich Zugang zum Internet, das entspricht 64% der Österreicher über 14 Jahren. Internetzugang von zu Hause: 55 %, vom Arbeitsplatz: 28 %. Gesamt: 3,9 Millionen Internet-Nutzer in Österreich. 58 % der Österreicher waren somit Ende 2004 aktive Internet-Nutzer.

    Google Scholar 

  40. Diese individualistische Strukturierung lässt sich möglicherweise durch die Konzeption des Netzes erklären. Zum einen ist dafür die Technik des Surfens, also des nicht streng zielgerichteten Suchens, verantwortlich, andererseits lässt das Netz durch seine Verweisstruktur (Hypertext, WIKI etc.) extreme Differenzierung und Verästelung zu. Zudem bietet das Netz Individualdienste wie Telebanking, Warenhandel etc., was dazu führt, dass Handlungen des alltäglichen Lebens zunehmend im Netz getätigt werden. Entscheidend ist das Design der Kommunikationsmöglichkeiten, also Chat, Foren, Blogs etc., die allesamt individuelle Durchsetzung fördern. Internet in Österreich (Quelle: Austrian Internet Monitor): Totum Österreicher ab dem 14. Lebensjahr: 66 % Zugang 4,45 Mio., 59 % Nutzer 3,99 Mio., 50 % Intensivnutzer 3,34 Mio., davon 59 % von zuhause, 27 % Büro, 69 % der Männer, 50 % der Frauen, 93 % der 14-bis 19-Jährigen, 85 % der 20-bis 29-Jährigen, 78 % der 30-bis 39-Jährigen, 70 % der 40-bis 49-Jährigen, 52 % der 50-bis 59-Jährigen, 15 % der 60-Jährigen und Älteren sucht gezielt nach Informationen zu bestimmten Themen: 29 % sehr häufig, 43 % häufig, sucht gezielt Internetangebote. Homepages: 23 % sehr häufig, 29 % häufig. Es existieren ca. 50000 Blogs in Österreich (Schätzung ORF März, 2005).

    Google Scholar 

  41. Wagner, Manfred: Abstrakt zu Informatics Colloquium, Talks 2001, Universität Klagenfurt: Zur Rolle der Kunst in der Informationsgesellschaft. (...) Tatsächlich wird die Rolle der Kunst in der Informationsgesellschaft eine weit größere sein als in der Produktionsgesellschaft. Dies vor allem, weil viele Anforderungen (Kreativität, Individualität, Vernetzung, Globalisierung...) einander decken. Kunst als Gestaltungskriterium bedient die Symbolisierung, die Gehirnstimulation, die Qualitätshierarchie und fungiert als identitätsstiftende Agentur.

    Google Scholar 

  42. Vergleiche in Bezug auf Positionen und Funktionen von Kunst unter dem Aspekt von Welterschließung, von Sinnentwürfen und Lebenskonzepten: Gloy, Karen: Kunst und Philosophie. Passagen Verlag, Wien, 2003. Weiters: Gethmann-Siefert, Annemarie: Die Funktion der Kunst in der Geschichte. Untersuchungen zu Hegels Ästhetik. Bonn, 1984. Dieselbe: Einführung in die philosophische Ästhetik. UTB, 1995. Dieselbe; Weisser-Lohmann, E.: Kultur — Kunst — Öffentlichkeit. Philosophische Perspektiven auf praktische Probleme. München, 2001.

    Google Scholar 

  43. Holert, Tom; Terkessidis, Mark (Hrsg.): Mainstream der Minderheiten — Pop in der Kontrollgesellschaft.

    Google Scholar 

  44. Schmidt, Siegfried, J.: Medien = Kultur? Benteli Verlag, Bern, 1994 (S. 19).

    Google Scholar 

  45. Kornhauser, W.: The Politics of Mass Society. Glencoe, 1959.

    Google Scholar 

  46. De Fleur, Melvin: Theories of Mass Communication. 1966.

    Google Scholar 

  47. Fuchs, Rolf: Primärgruppe. 1975; in: Fuchs et al. (Herg.) Vergleiche: Burkart, 1995: 6.5.1.3. Das Riley/Riley-Modell. (S. 469).

    Google Scholar 

  48. Virales Marketing (= Word of mouth) bedient sich Agenten, die als persönlicher Kontakt im Netz in Foren, Diskussionsgruppen etc. Informationen und Meinungen streuen und multiplizieren.

    Google Scholar 

  49. Stephen King behandelt pointiert dieses Phänomen in seinem Film Poltergeist: Das Jenseits, so der Plot, ist im TV-Gerät, und dorthin verschwindet die kleine Tochter der Primärgruppe Familie. Spielberg parodiert den „Heil bringenden“ Medienverzicht. Am Ende des Films wird der Fernseher aus dem Motel-Zimmer geschoben, die Familie ist, wenn auch nur bis zur Fortsetzung, in Sicherheit.

    Google Scholar 

  50. Bei Ridley Scotts Adaption von Philip K. Dicks Do Androides Dream of Electric Sheep? Bladerunner ist der Beweis der Existenz durch Medien ein beklemmendes Detail: Androiden erhalten Fotografien aus ihrer Kindheit. Diese gefälschten fotografischen Beweise für eine nie gewesene Vergangenheit lassen sie an ihre Menschlichkeit glauben.

    Google Scholar 

  51. Vergleiche beispielsweise Maletzke: Im Mittelpunkt des Kommunikationsfeldes stehen Kommunikator und Rezipient als durch psychische bzw. soziale Merkmale bestimmte Personen(-gruppen), die über eine von technischen Verbreitungsmitteln transportierte Aussage zueinander in Beziehung treten. (Burkart, 1995, S. 473), Maletzke, Gerhard: Psychologie der Massenkommunikation. Hamburg, 1963 (S. 89ff).

    Google Scholar 

  52. Auch das nahm Science Fiction vorweg: Im Vorspann der Fernsehserie Max Headroom — 20 Minutes Into the Future (Rocky Morton, Annabell Jankel; Cyberpunk, Genreerstling im TV-Format) wird augenzwinkernd das Recht auf ein Fernsehgerät als Grundrecht (auch für Obdachlose, die ihr TV in Supermarkteinkaufswägen vor sich her schieben) proklamiert. Rezension Jürgen Eglseer, Introtext In einer nicht allzu fernen Zukunft ist ein Großteil der Menschheit arbeitslos. Die Macht über die Massen wird von mehreren großen Fernsehanstalten ausgeübt, die Leute auf den Straßen betrachten das Programm als ihren Lebenszweck und sind regelrecht süchtig danach. http://www.fictionfantasy.de/modules.php?name=News&file=article&sid=733

    Google Scholar 

  53. Der Begriff Weltbild skizziert den Komplex der Grundüberzeugungen und Positionen von Individuen, Gruppierungen und Gesellschaften. Weltbilder umschließen Begrifflichkeiten, Vorstellungen und Interpretationen von Informationen, Wissen, Religiosität, Erfahrung und Erkenntnis. Damit bilden sie den Sockel des menschlichen Begreifens seiner Umwelt und dessen Handelns. Aus der Konzeption von Weltbildern lassen sich die Projekte von Individuen und Gesellschaften herleiten und erklären. Sie sind zudem der Konnex zum Wertekanon wie auch den Argumentationen von Moral und Ethik. Vergleiche beispielsweise: Albus, Vanessa: Weltbild und Metapher. Untersuchungen zur Philosophie im 18. Jahrhundert. Königshausen und Neumann Verlag, Würzburg, 2002. Weiters: Rohbeck, Johannes (Hrsg.): Philosophie und Weltanschauung. Dresdner Hefte für Philosophie, Heft 1, Thelem bei w.e.b. Univ.-Verl. Dresden, 1999. Albrecht, Erhard: Bestimmt die Sprache unser Weltbild? Zur Kritik der gegenwärtigen bürgerlichen Sprachphilosophie. Akademieverlag, Berlin, 1972. Weiters: Svilar, Maja; Kunze, Stefan (Hrsg.): Weltbilder. Kulturhistorische Vorlesungen des Collegium generale der Universität Bern 1991/92. Lang, Bern, 1993.

    Google Scholar 

  54. Giesecke, Michael: Von den Mythen der Buchkultur zu den Visionen der Informationsgesellschaft. Trendforschungen zur kulturellen Medienökologie. Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1543. Frankfurt a. M., 2002 (http://www.hist.mythen-der-buchkultur.de). Siehe auch: Neue Zürcher Zeitung, Nr. 247 (S. 64), und ORF-ON, Science (science.orf.at/science/news/78386).

    Google Scholar 

  55. Bei der angesprochene (Medien-und) Politikverdrossenheit handelt es sich um einen gesellschaftlichen Zustand, der dazu führt, dass sich weite Teile der Bevölkerung (quer durch alle Schichten) nicht oder nur noch eingeschränkt für Politik interessieren. Die Auslöser dafür sind vielfältig, plausibel sind beispielsweise die zunehmende Distanz zwischen Politikern und Volk, dominierendes Eigeninteresse und Lobbyismus der Politik, nachlassende Partizipationsmöglichkeiten an den effektiven Bereichen der Politik, marginaler Einfluss in der als unübersichtlich empfundenen Struktur Europa (EU-Skeptik). Weitere Argumente sind die Verwechselbarkeit der politischen Parteien und deren triviale, einander ähnelnde Parteiprogramme und resultierend geringere Identifikation. Vergleiche: Konrad, Adam: Die Ohnmacht der Macht. Wie man den Staat ausbeutet, betrügt und verspielt. Siedler Verlag, Berlin, 1994. Böhm, Wilfried: Von der Parteiverdrossenheit zur Staatskrise. Was der Bürger dagegen tun kann. Hase und Koeler, Mainz, 1994. Emmerich, Klaus: Der Konkurs einer Kaste. Vom Elend der Parteien. Überreuter, Wien, 1997. Maurer, Marcus: Politikverdrossenheit durch Medienberichte. UVK-Verlag, Konstanz, 2003.

    Google Scholar 

  56. Baudrillard, Jean: Das Andere Selbst. Edition Passagen, 1987 (S. 16ff) (S. 26ff).

    Google Scholar 

  57. Begehren und Begierde können als sprachlich gleichbedeutend betrachtet werden. Bei ihnen handelt es sich um den psychischen Antrieb, einen als bedeutend und störend angesehenen und empfundenen Mangel zu beheben. Damit verbunden ist die konkrete Ausformulierung und Vorstellung des Gegenstandes oder Objektes, welche den den Antrieb verursachenden Mangel aufzuheben vermögen. Das Defizit ist zumeist klar definiert, die Realisierung des Objektes oder der Vorstellung beendet den Zustand des Begehrens. Vergleiche: Keller, Josef A.: Grundlagen der Motivation. Urban und Schwarzenberg, München, 1981. Klages, Wolfgang: Der menschliche Antrieb. Psychologie und Psychopathologie. Thieme, Stuttgart, 1967. Dolto, Francoise: Über das Begehren, Stuttgart, 1988. Feuling, Martin: Das Begehren ist das Begehren des Anderen. Mannheim, 1989. Brigitte Boothe (Hrsg.): Verlangen, Begehren, Wünschen. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen, 1999. Weiters: Salecl, Renata: (Per-)Versionen von Liebe und Hass. Volk und Welt Verlag, Berlin, 2000.

    Google Scholar 

  58. Erklärung und Einbettung des Begriffs Sehnsucht findet sich beispielsweise bei Sigmund Freud. Im Kontext der Triebtheorie werden Triebe generell als konservativ bzw. Konservierend beschrieben. Die Tendenz liegt demnach in der Wiederherstellung eines in der Vergangenheit liegenden Zustands. Ein Trieb wäre also ein dem belebten Organischen innewohnender Drang zu Wiederherstellungeines früheren Zustandes (...) Freud, Sigmund: Jenseits des Lustprinzips/Massenpsychologie und Ich-Analyse/Das Ich und das Es. Bd. 13,10. Auflage, Fischer, 1998 (S. 146). Weiters führt er aus, dass nicht nur Triebe konservativ wirken, sondern dass die sich aus ihnen ableitenden Gefühle ebenfalls einen tendenziell bewahrenden Charakter haben (Das Unbewusste, 1915, S. 82). Sichtbar ist dies beim Gefühl der Sehnsucht, die sich am Erlebten, ergo dem Vergangenen festmacht und entzündet. Das Zukünftige und Gegenwärtige wird als mühsamer interpretiert als das (verklärte) Vergangene. Zuvor sprach Hegel bereits von einem unglücklichen Bewusstsein: Dieses unglückliche, in sich entzweite Bewusstsein muss also, weil dieser Widerspruch seines Wesens sich ein Bewusstsein ist, in dem einen Bewusstsein immer auch das andere haben, und so aus jedem unmittelbar, indem es zum Siege und zur Ruhe der Einheit gekommen zu sein meint, wieder daraus ausgetrieben werden. Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Phänomenologie des Geistes, IV, Reclam Universal-Bibliothek, 1987 (S. 157,158). Gemeint ist ein Streben nach unwandelbarem Wesen, dem final Wahren und Gewissen. Letztendlich ist festzuhalten, dass Sehnsucht auch die Distanzierung zur Welt generell und die Orientierung in eine andere Existenz (beispielsweise Jenseits) bedeuten kann. Siehe auch: Boesch, Ernst Eduard: Sehnsucht. Von der Suche nach Glück und Sinn. Huber, Bern, 1998.

    Google Scholar 

  59. Vergleiche Mediensucht: Singer, Barbara (Hrsg.): Medien — von der Faszination zur Sucht. ARD Orac, Wien, 2002. Vergleiche Konsumsucht: Bajramovic, H.: Behavioral approaches to obsessive compulsive disorders: Theoretical and clinical issues. Psychiatric Journal of the University of Ottawa, 12 (4), 1987 (darin speziell S. 225–229). Gross, Werner: Sucht ohne Drogen. Fischer Frankfurt a. M., 1990. Derselbe: Hinter jeder Sucht ist eine Sehnsucht. Alltagssüchte erkennen und überwinden. 5. neubearbeitete Auflage. Herder Freiburg im Breisgau, 2002. Lange, Elmar: Jugendkonsum im Wandel. Konsummuster, Freizeitverhalten, Lebensstile und Kaufsucht. Leske und Budrich, Opladen, 1997. Raab, Gerhard: Kaufsucht: Kompensatorisches und suchthaftes Kaufverhalten — Theorie und Empirie. In Poppelreuther/Gross (Hrsg.): Nicht nur Drogen machen süchtig. Entstehung und Behandlung von stoffungebundenen Süchten. Beltz, Weinheim, 2002.

    Google Scholar 

  60. Vergleiche dazu die Zugänge und Festlegungen der Nachrichtenwerttheorie (Lippmann, Schulz, Østgård, Galtung/Ruge; siehe weiterführende Literatur). Siehe dazu, Burkart 2000 (S. 267ff).

    Google Scholar 

  61. 11. September 2001, Einsturz der WTC-Türme infolge eines Terroranschlages. Vergleiche: Palm, Goedart; Rötzer, Florian (Hrsg.): MedienTerrorKrieg. Zum neuen Kriegsparadigma des 21. Jahrhunderts, Heise/Telepolis, 2002. Weiters: Lietz, Haiko: Journalismus im Krieg gegen den Terrorismus. Eine Inhaltsanalyse der Berichterstattung von FAZ und SZ nach dem 11. September 2001, Mittweida, 2002.

    Google Scholar 

  62. Zur Begrifflichkeit Medienkultur und deren wissenschaftliches Verständnis vergleiche: Becker, Jörg: Information und Gesellschaft. Springer, Wien, 2002. Fabris, Hans Heinz (Hrsg.): Medienkultur in Österreich. Film, Fotografie, Fernsehen und Video in der Zweiten Republik. Böhlau, Wien, 1988. Faulstich, Werner: Medien zwischen Herrschaft und Revolte. Die Medienkultur der frühen Neuzeit. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen, 1998. Flusser, Vilém; Bollmann, Stefan: Medienkultur. Fischer, Frankfurt a. M., 1997. Hess-Lüttich, Ernest W. (Hrsg.): Medienkultur — Kulturkonflikt. Massenmedien in der interkulturellen und internationalen Kommunikation. Westdeutscher Verlag, Opladen, 1992. Pias, Klaus: Kursbuch Medienkultur. DVA-Verlag, Stuttgart, 1999. Silbermann, Alphons; Hänseroth, Albin: Medienkultur, Medienwirtschaft, Medienmanagement. Lang, Frankfurt a. M., 1989.

    Google Scholar 

  63. Siehe dazu auch: Krämer, Sybille: Das Medium als Spur und als Apparat. In: Krämer (Hrsg.): Medien, Computer, Realität. Frankfurt a. M., 1998 (S. 73–94).

    Google Scholar 

  64. Vergleiche beispielsweise zu Unbehagen an (in) den Medien: Rath, M.: Narratives Unbehagen — (medien-)ethische Überlegungen zur negativen Moralität. In: Ethik und Sozialwissenschaften. Streitforum für Erwägungskultur, 9/1998.

    Google Scholar 

  65. Vergleiche zu medialer Inszenierung: Thomas, Hans: Die Welt als Medieninszenierung. Köln, 1988. Sloterdijk, Peten Medien-Zeit. Drei gegenwartsdiagnostische Versuche. Stuttgart, 1994.

    Google Scholar 

  66. Hierin ähneln Medien Museen und Sammlungen. Welche Rolle Sammlungen in einer medialisierten Gesellschaft noch spielen, fragt beispielsweise: Breuer, Gerda (Hrsg.): Summa summarum. Sammeln heute. Wuppertaler Gespräche 3, Basel, Frankfurt a. M., 1999.

    Google Scholar 

  67. Formulierungen wie „running gag“, „a story goes on“ oder „Meldungen verbreiten sich wie ein Lauffeuer“ deuten die der Information innewohnende Dynamik in einer Nostalgie des Sprachgebrauchs an. Man ist stark an Egon Erwin Kisch erinnert. Seine gesammelten Reportagen erschienen 1925. Kischs Reportage bände „Der rasende Reporter“, „Hetzjagd durch die Zeit“ (1926) und „Wagnisse in aller Welt“ (1927) zeigen die für den deutschsprachigen Journalismus prägenden Ansätze seiner kritischen Wirklichkeitsdarstellung, aber auch das Selbstverständnis, geprägt durch Tempo und auf nüchterner Sachlichkeit beruhend. Der Gefahr einer subjektiven Entstellung der Realität wirkt Kisch mit der Tugend der Objektivität, die keiner Rechtfertigung bedarf, entgegen. Kisch, Egon Erwin: Der rasende Reporter. Erich Reiss Verlag, Berlin, 1925.

    Google Scholar 

  68. Vergleiche dazu und zur Begriffskarriere von Informationsflut oder-bombe etc.: Virilio, Paul: The Informationbomb. Verso, London, 2000.

    Google Scholar 

  69. Bolz, Norbert: Die Zukunft der Kultur im Zeitalter der Medien Abschied vom Humanismus? Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbands, Forschung und Lehre, 4/1996 (S. 17).

    Google Scholar 

  70. Vergleiche dazu beispielsweise die Daten von: Braun, Uschi: Medienverweigerer — Eine explorative Studie zu Formen des bewussten Medienverzichts. Institut für Kommunikationswissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München. In: Journalist 2/99.

    Google Scholar 

  71. Vergleiche: Virilio, Paul: Information und Apokalypse. Die Strategie der Täuschung. Carl Hanser Verlag, München 2000. Weichert, Stephan A.; Neverla, Irene (Hrsg.): Medien-Apokalypse: Zäsur und Zensur nach dem 11. September. COVER Medienmagazin #3. Hebecker, Eike: Die Netzgeneration. Jugend in der Informationsgesellschaft. Campus Wissenschaft, 2001. (Speziell die Kapitel: 4.1 Apokalypse und Integration und 4.1.1 „Apokalyptiker“ im Diskurs um Neue Medien).

    Google Scholar 

  72. Enzensberger, Hans Magnus: Das digitale Evangelium. Essay aus Der Spiegel 2/2000 (S. 92–101). Derselbe: Von Religion zur Technisierung: Die beiden Fraktionen (des Diskurses) folgen einem bekannten religionsgeschichtlichen Muster. Auf der einen Seite finden wir die Apokalyptiker, auf der anderen die Evangelisten. In mehr als einer Hinsicht hat ja der technische Fortschritt die Nachfolge der Offenbarungsreligionen angetreten. Heil und Unheil, Segen und Fluch lesen die Auguren seit der Aufklärung nicht mehr in den Heiligen Schriften, sondern aus den Eingeweiden der technischen Zivilisation.

    Google Scholar 

  73. Arendt, Hannah: Vom Sinn der Arbeit. In: Technologie und Politik, Jg. 10, 1978 (Passus Arbeit, Sklaven, S. 64–174). Vergleiche auch: Arendt, Hannah: Vita Activa oder vom tätigen Leben, R. Piper & Co. Verlag, München (1967) 1981.

    Google Scholar 

  74. Vergleiche dazu: Virilio, 1989.

    Google Scholar 

  75. Schmidt, Siegfried: Was heißt „Wirklichkeitskonstruktion“? In: Baum, Achim; Schmidt Siegfried. (Hrsg.). Fakten und Fiktionen. Über den Umgang mit Medienwirklichkeiten. Deutsche Gesellschaft für Publizistik-und Kommunikationswissenschaft. UVK Verlag, Konstanz, 2002 (S.28).

    Google Scholar 

  76. Vergleiche: Krainz, E. E.: Zur Morphologie der sozialen Welt. Gruppen-und organisationsdynamische Studien. 1997. Hergt, Michael: Zwischen Werbebotschaft und Didaktik: Lernfelder in Soap-Operas. Zur Definition der Textsorte Seifenoper und ihren literarischen Vorbildern. Medienwissenschaft/Kiel: Berichte und Papiere 24, 2000. Querverweis: Gabler, Neal: Das Leben ein Film. Die Eroberung der Wirklichkeit durch das Entertainment. Berlin, 1999.

    Google Scholar 

  77. Vergleiche: Skrandies, Timo: Echtzeit — Text — Archiv — Simulation. Die Matrix der Medien und ihre philosophische Herkunft. Transkript, Bielefeld, 2003. Rötzer, Florian; Weibel, Peter (Hrsg.): Strategien des Scheins. Kunst, Computer, Medien. Boer, München, 1991.

    Google Scholar 

  78. Vergleiche dazu Norbert Bolz: Die Simulation bringt Imaginäres und Reales zur Deckung. (...) Wirklichkeit ist das Integral ihrer Simulationen: Welt verstehen heißt heute sie in Computerdarstellungen simulieren zu können. Bolz, Norbert: Die Wirklichkeit des Scheins. (119f). In: Rötzer, Florian; Weibel, Peter. (Hrsg.) Strategien des Scheins. Kunst Computer Medien. Boer München, 1991.

    Google Scholar 

  79. Baudrillard, Jean: Die Illusion und die Virtualität. Benteli Verlag Berlin, 1994 (S. 32 und S. 45).

    Google Scholar 

  80. Baudrillard, Jean: Videowelt und fraktales Subjekt. In: Ars Elecronica (Hrsg.): Philosophien der neuen Technologien. Merve Verlag, Berlin, 1989 (S. 114).

    Google Scholar 

  81. Vergleiche: Neunzert, Helmut: Mathematik und Computersimulation. Modelle, Algorithmen, Bilder. In: Braitenberg, Valentin; Hosp, Inga. (Hrsg.): Simulation. Computer zwischen Experiment und Theorie. Rowohlt, Hamburg, 1995: (Simulationen sind zweckbestimmte Bilder) Sie sollen der Vorhersage von festgelegten Aspekten dienen, nicht eine umfassende Wahrheit widerspiegeln. (...) Vergisst man dies, nimmt man diese virtuellen Bilder als Wirklichkeit, ist man sehr leicht täusch-und manipulierbar. (S. 50).

    Google Scholar 

  82. „Nie gesehen“, „nie erlebt“ als Begrifflichkeiten der psychiatrischen Pathologie übertragen auf medienrezeptorische Phänomene. Siehe beispielsweise: Faust, V. (Hrsg.): Psychiatrie. Ein Lehrbuch für Klinik, Praxis und Beratung. Fischer, Stuttgart, Jena, New York, 1996.

    Google Scholar 

  83. Siehe dazu: Der Wirklichkeitstransfer. Einführungspräsentation in eine theoretische Betrachtung der Versetzung der Rezipienten in die durch die Medien geschaffene Wirklichkeit, Universität Bern, 18. April 2005. (http://visor.unibe.ch/ss05/wirklichkeit/docs/referat.pdf). In diesem Zusammenhang werden bemerkenswerte Indikationen wie die der sekundären medialen Realität gemacht (immer bessere Techniken, neue Formate, segmentiertere Angebote laden zu einer Versetzung in die mediale sekundäre Realität ein. Blatt 5). Primäre Realität-physische, materielle Realität und individuelle, sozial-symbolische Realität wird in Reduktion und Konstruktion von sekundärer Wirklichkeit in Virtualität konvertiert. Vereinfacht entstehen konkurrenzierende Wirklichkeitsebenen, die sich vermischen. Fiktive, virtuelle Medienwirklichkeit etabliert artifizielle Medienrealität. Sekundäre Realität. Daraus werden unter anderen folgende Thesen abgeleitet: Der (symbolische) Wirklichkeitstransfer befriedigt ein basales Handlungsmotiv des Menschen, nämlich den Drang, die Realität zu wechseln. Dieser Wirklichkeitstransfer führt in einen artifiziellen Medienraum, in welchen der Rezipient eintaucht, dort verweilt und mehr oder weniger intensiv von der primären Realität abdriftet. Siehe auch: Steinmann, Matthias F. (Hrsg.): Sophies zweite Welt. Berner Texte zur Kommunikations-und Medienwissenschaft, 2004.

    Google Scholar 

  84. Vergleiche zum Kontext mediale Realität: Turkle, Sherry: Life on the Screen. Identity in the Age of the Internet. Simon & Schuster, New York, 1995. Und: Jelden, Eva: Virtuelle Kommunikation, virtuelle Gesellschaft, virtuelle Identität? FIFF-Kommunikation, Heft 4,1996.

    Google Scholar 

  85. Ebenda (S. 113).

    Google Scholar 

  86. Lyotard, Jean-Francois: Randbemerkungen zu den Erzählungen. An Samuel Cassin, London, 1984. Vergleiche ad Natur(-begriff) auch: Lyotard, Jean-Francois: Die Analytik des Erhabenen. Kantlektionen. Bild und Text (Boehm, Gottfried; Stierle, Karlheinz (Hrsg.)), Wilhelm Fink Verlag, München, 1994.

    Google Scholar 

  87. Stone, Rosanne, Allucquere: Kommunikationsflächen. In: Der Sinn der Sinne. Schriftenreihe Forum, Band 8, Kunst-und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, Verlag Seidl, Göttingen, 1998 (S. 207–215).

    Google Scholar 

  88. Vergleiche: Frueh, W.: Realitätsvermittlung durch Massenmedien. Die permanente Transformation der Wirklichkeit. Opladen, 1994. Bellinger, Andrea; Krieger, David, J. (Hrsg.): Ritualtheorien. Ein einführendes Handbuch. Opladen, 1998.

    Google Scholar 

  89. Lakoff, 2000 (S. 267).

    Google Scholar 

  90. Ebenda (S. 268).

    Google Scholar 

  91. Vergleiche dazu beispielsweise: Berger, Peter L; Luckmann, Thomas: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie, Fischer, Frankfurt a. M., 1993.

    Google Scholar 

  92. Vergleiche zu Fantasmen Neuraths Metapher vom Umbau des Schiffes auf offener See. Neurath, Otto: Protokollsätze. In: Erkenntnis Bd. 3,1932/33 (S. 204–214).

    Article  Google Scholar 

  93. Vergleiche: Bongers, Achim: Fallbeschreibung einer verhaltenstherapeutisch orientierten Behandlung von Kaufsucht. Nicht nur Drogen machen süchtig. Entstehung und Behandlung von stoffungebundenen Süchten. Beltz, Weinheim, 2000.

    Google Scholar 

  94. Bob Fosse, All that Jazz, 1979.

    Google Scholar 

  95. John Foxx (Ultravox). Album Ha Ha, 1977.

    Google Scholar 

  96. Die Überbewertung der vorletzten Kulturtechnik hat Tradition. Bei jedem Aufkommen neuer Techniken bangen Kulturapokalyptiker (wie beispielsweise Baudrillard, Postman oder Virilio) um Inhalt, Kultur und Identität. Vergleiche dazu: Hartmann, Frank: (Günther Anders) Kultur-Apokalyptiker und philosophischer Grenzgänger. Telepolis, Juni 2002.

    Google Scholar 

  97. Cassirer, Ernst: An Essay on Man. 1956. In: Was ist der Mensch? Versuch einer Philosophie der menschlichen Kultur. Stuttgart, 1960. (S. 39)

    Google Scholar 

  98. Vergleiche: Postman, Neil: Wir amüsieren uns zu Tode. Urteilsbildung im Zeitalter der Unter-haltungsindustrie. Fischer, Frankfurt a. M., 1992.

    Google Scholar 

  99. Vergleiche Vilem Flussers Gegenentwurf zur pessimistischen Medienkritik: In Bezug auf die telematische Gesellschaft argumentiert er, dass in autoritären Gesellschaften, bei denen die Diskurse dominieren, das Fehlen der Dialoge eine Informationsarmut nach sich zieht. Weiters werden die Diskurse nicht mehr durch Dialoge mit Informationen gespeist. Flusser, Vilem: Kommunikologie. Band 4, Mannheim, 1986.

    Google Scholar 

  100. Lakoff, 2000 (S. 207).

    Google Scholar 

  101. Zum Beispiel: „Die rollenden Gaskammern” (für U-Bahnwagon, Neuen Kronen Zeitung, Österreich), Terroranschlag auf die Tokioter U-Bahn, März 1995.

    Google Scholar 

  102. Siehe beispielsweise: Brednich, Rolf W.: Die Spinne in der Yucca-Palme. Sagenhafte Geschichten von Heute. C. H. Beck, 1999.

    Google Scholar 

  103. Gemeint Daniel Defoes Robinson Crusoe, neu z. B. in: Patmos Verlag, 2003. Zeitgemäß könnte man sagen, allein im Girlscamp (SAT 1) oder mit auf Expedition Robinson (internationales TV-Spielformat, für den deutschsprachigen Bereich produziert von Prisma Film-und Fernseh-produktionsgesellschaft, München; ähnlich z.B. SVT, Schweden). Bemerkenswert, dass in Robert Zemekis Cast Away Freitag durch einen Basketball ersetzt wird.

    Google Scholar 

  104. Die Bedeutung von Aufmerksamkeit und deren Bewertung wandelt sich mit den web-basierten Medien. In Foren und Chats kann durch die Prüfung von so genannten Threads, also Themen-oder Gesprächsverläufen Aufmerksamkeit und Beteiligung genau bewertet werden. Das war und ist im Fall der Massenmedien und ihres dispersen Publikums deutlich schwieriger. Die Tradition der medienwissenschaftlichen Messung von Awareness und Involvement fußt beispielsweise auf Modellvarianten nach McCombs (1977): dem Awareness-Modell, dem Salience-Modell und dem Prioritäten-Modell. Siehe: McCombs, Maxwell: Newspaper versus Television: Mass Communication Effects Across Time. 1977 (S. 89–106). Bemerkenswert die Disposition von Hügel, Degenhardt und Weiß, die festlegen, dass das Fehlen eines ausgeprägten Netzwerks interpersoneller Kommunikation (zu politischen Themen) die Abhängigkeit von Medien als Quelle politischer Informationen und somit die Medienwirkung generell steigert. Hügel, Rolf; Degenhardt, Werner; Weiß, Hans Jürgen: Strukturgleichungsmodelle für die Analyse des Agenda Setting Prozesses. (S. 157). In: Schulz, Winfried (Hrsg.): Medienwirkungen. Einflüsse von Presse, Radio und Fernsehen auf Individuum und Gesellschaft. Untersuchungen im Schwerpunktprogramm „Publizistische Medienwirkungen“. Forschungsbericht der DFG. Weinheim, VCA, Acta Humaniora, 1992.

    Google Scholar 

  105. Colli, 1980. Die fröhliche Wissenschaft. (S. 591).

    Google Scholar 

  106. Flusser, Vilém: Gedächtnisse. In: Philosophien der neuen Technologien. Ars Electronica, Merve Verlag, Berlin, 1989 (S. 43).

    Google Scholar 

  107. Wissen gesehen als Gesamtheit der organisierten Informationen und ihrer wechselseitigen Zusammenhänge, worauf fußend ein System agieren kann. Der wissenschaftliche Diskurs liefert weitgehend keine durchgesetzte, präzise und umfassende Definition. Als verbindlich kann fixiert werden: Wissen basiert auf Informationen, die kohärent sein müssen und sich in Übereinstimmung mit der wahrnehmbaren Umwelt befinden. Beachte auch: Wissen ist semantische Information und Information ist inhaltliches Wissen. Spinner, Helmut F: Die Wissensordnung: Ein Leitkonzept für die dritte Grundordnung des Informationszeitalters. Studien zur Wissensordnung, Bd. 1, Leske und Budrich, 1994. Vergleiche weiters: Lyotard, Jean-Francois: Das postmoderne Wissen. Ein Bericht. Passagen-Verlag, Wien, 1999. Vogel, Matthias; Wingert, Lutz (Hrsg.): Wissen zwischen Entdeckung und Konstruktion. Erkenntnistheoretische Kontroversen. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M., 2003.

    Google Scholar 

  108. Steiner, Georg: Unser Heimatland: Der Text. In: Der Garten des Archimedes. Essays. Hanser, Edition Akzente, 1996. (S. 246)

    Google Scholar 

  109. Offenbach, Jacques: Hoffmanns Erzählungen. Oper in drei Aufzügen (Vor-und Nachspiel), Dichtung von Jules Barbier und Michael Carre.

    Google Scholar 

  110. Lied aus Hoffmanns Erzählungen (1. Aufzug, 3. Auftritt).

    Google Scholar 

  111. Ebenda, (1. Aufzug, 4. Auftritt).

    Google Scholar 

  112. Das Schreiben auf Tasten taktet das Denken selbst: Unser Schreibzeug arbeitet mit an unseren Gedanken, schreibt der (neben Charles Saunders Peirce mit seiner Hammond-Schreibmaschine) erste mechanisierte Philosoph Nietzsche in einem Brief vom 19. Februar 1882 an den Komponisten Peter Gast (Nietzsche, 1986, Bd. 6, S. 172). Der hatte ihm als Antwort auf die Sendung einiger Schreibmaschinenproben bereits geschrieben, dass auch seine Gedanken in der Musik und Sprache oft von der Qualität der Feder und des Papiers abhängen, — womit über diese Gedanken vielleicht das beste richtende Wort gesprochen ist. Vergleiche Friedrich Kittler 1985. Ebenfalls 1882 bemerkt Nietzsche in einem mit Schreibmaschine getippten Brief an Heinrich Köselitz: (...) unser Schreibzeug arbeitet mit an unseren Gedanken.

    Google Scholar 

  113. Der Begriff „globales Dorf“ wurde von Marshall McLuhan geprägt. Vergleiche z. B.: McLuhan, Marshall; Fiore, Quentin: Krieg und Frieden im globalen Dorf. Düsseldorf, Wien, 1971.

    Google Scholar 

  114. Siehe: Assmann, Aleida: Exkarnation. Gedanken zur Grenze zwischen Körper und Schrift. In: Interventionen 2, hg. v. Jörg Huber und Alois Martin Müller, Zürich, 1993. Diese Übersetzung von lebendigen Körpern in abstrakte Zeichen nenne ich „Exkarnation“. (S. 133).

    Google Scholar 

  115. Baudrillard, 1987 (S.41f).

    Google Scholar 

  116. Quelle wie oben (S. 41).

    Google Scholar 

  117. Die Technik des Menschen verändert im Repertoire des SF-Kinos der fünfziger Jahre die Natur, die sich in Folge gegen ihn wendet. Z. B.: Them! (Formicula) von Gordon Douglas, USA 1954.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2009 Springer-Verlag/Wien

About this chapter

Cite this chapter

Domsich, J. (2009). Der metaphorische Diskurs zu Kultur, Kommunikation und Medien. In: Metapher Kommunikation. Edition Angewandte. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-89116-2_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-211-89116-2_3

  • Publisher Name: Springer, Vienna

  • Print ISBN: 978-3-211-89115-5

  • Online ISBN: 978-3-211-89116-2

Publish with us

Policies and ethics