Zusammenfassung
»What man makes, nature cannot make. What nature makes, man cannot make. How far can we entrust the machine to design?«1, fragte der Architekt Louis Kahn skeptisch die Zuhörer, die im April 1968 in den großen Vortragssaal der Architekturfakultät an der Universität Yale gekommen waren. Anlass war eine Podiumsdiskussion im Rahmen der Konferenz Computer Graphics in Architecture and Design, die sowohl aufgrund ihrer namhaften Teilnehmer als auch durch die Wahl ihres Themas, ein besonderes Ereignis zu werden versprach. Kahn — gewiss der prominenteste Teilnehmer auf dem Podium — befand sich in glanzvoller Gesellschaft. Die drei weiteren Gesprächsteilnehmer waren Charles Moore, zu jener Zeit Dekan der dortigen Architekturfakultät, der Elektrotechniker und Pionier des Computer-Aided Design Steven A. Coons, und schließlich der Kybernetiker Warren McCulloch, der als einer der Gründungsväter der Neuroinformatik und als Vorsteher der legendären Macy-Konferenzen zu den bedeutendsten intellektuellen Köpfen der amerikanischen Wissenschaftslandschaft der Nachkriegszeit zählte. Im Zentrum der Diskussion über »The Past and Future of Design by Computers« — so der Titel der Veranstaltung — stand die Frage, ob und wenn ja, wie der Computer in den architektonischen Entwurfsprozess eingebunden werden könne.
»Panel Discussion: The Past and Future of Design by Computer«, in: Proceedings of the Yale Conference on Computer Graphics in Architecture (New Haven, April 1968), New Haven 1969, S. 98. Teile des ersten Abschnitts dieses Kapitels wurden in gekürzter Form veröffentlicht in: »Über den alten und neuen Mythos der Entwurfsmaschine«, in: Werk, Bauen und Wohnen, Mai 2011, S. 6-11.
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Vrachliotis, G. (2012). Individualisierungssysteme. In: Geregelte Verhältnisse. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-79198-1_8
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