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Zusammenfassung

«Einführende Bemerkungen zur Kybernetik für zukünftige Architekten und Urbanisten«1, so lautete der Titel eines 1973 gehaltenen Vortrags an der Architekturabteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Es sollte einer der letzten Versuche sein, angehenden Architekten — so auch den damaligen Studenten Jacques Herzog und Pierre de Meuron2 — die Kybernetik als die »allgemeine, formale Wissenschaft von der Struktur, den Relationen und dem Verhalten dynamischer Systeme« schmackhaft zu machen. Doch knapp zwei Jahrzehnte nach ihrem rasanten Aufstieg war von dem Enthusiasmus, mit welchem die Kybernetik zuvor in der Architektur aufgenommen wurde, kaum mehr etwas zu spüren. Mitte der 1970er Jahre war eine grundlegende Kehrtwende in ihrer beinahe 25 Jahre dauernden Erfolgsgeschichte zu beobachten. Vorbei schien die Zeit, in der Architekten laut von automatisierten Entwurfsprozessen, intelligenten Rechenmaschinen und der Gestaltung von Weltraumkapseln träumten, von durchdachter Technologie, technischen Entwicklungen und einer menschlicheren Welt nach dem Krieg. Die Aufbruchsstimmung, welche die Kybernetik zu Beginn der 1960er Jahre bei vielen Architekten ausgelöst hatte, war verflogen, der intellektuelle Glanz des computergrafischen Experimentierens und Philosophierens über Information, Kommunikation und Komplexität verblasst.

Systemdenken. Dokumentation einer Vorlesungsreihe, hrsg. vom Departement für Architektur der ETH Zürich, Dokumentation ORL 1 (Baubibliothek des Dept. Architektur), 1973, S. 3. Der Vortrag wurde von Salomon Klaczko gehalten, der von 1972 bis 1975 an der ETH eine Gastprofessur für Kybernetik innehatte.

Jacques Herzog und Pierre de Meuron referierten (mit Georg Giser) über Helmar Franks Buch Kybernetische Grundlagen der Pädagogik aus dem Jahr 1962, abgedruckt in: Systemtechnik. Arbeits- und Unterrichtshilfsmittel zur übung »System«, hrsg. vom Departement für Architektur der ETH Zürich, Dokumentation ORL 1 (Baubibliothek des Dept. Architektur), 1972, S. 71–73.

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Vrachliotis, G. (2012). Einleitung. In: Geregelte Verhältnisse. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-79198-1_1

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