Zusammenfassung
Das meistverwendete Material in den Bauwerken von Baumschlager Eberle ist der Beton. Genauer, der Stahlbeton. Allerdings wird die Oberfläche nur in einzelnen Fällen als Sichtbeton gezeigt, in all den anderen Bauten verschwindet sie unter einer Hülle aus einem anderen Material, welche die dazwischenliegende Dämmung schützt und den architektonischen Ausdruck bestimmt, oder im Inneren unter Spachtelung oder Anstrich. Dem Fachkundigen wird jedoch beim Blick auf die Grundrisse und in die Räume rasch klar, dass sich die klaren, großzügigen Raumstrukturen der Konstruktionsweise in Stahlbeton verdanken. Als rationales Gebilde aus Scheiben und Platten sowie wenigen Stützen dient es als langlebige Primärstruktur, deren Ausbau alle paar Jahrzehnte wechseln kann. Die vertikalen Lasten übernehmen die durchgehenden Kerne von Treppen, Aufzügen und Sanitärkernen, einzelne Mauerscheiben sorgen für die Aussteifung und Stützen stehen dort, wo sie unbedingt nötig sind, werden aber sparsam eingesetzt, um größtmögliche Flexibilität sicherzustellen. Kräftige Flachdecken ermöglichen eine ungestörte Installationsführung. So weit, so rational modern. Die Masse des Betons dient, bauphysikalischen Erkenntnissen folgend, als Speicher für ein angenehmes Raumklima, in manchen Fällen durchzogen von Leitungen aus Kunststoff zur Bauteilkühlung oder Temperierung, je nach Jahreszeit. Die Bauweise in Stahlbeton ist mittlerweile hoch entwickelt und bietet jenem, der sie beherrscht, viele Freiheiten.
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Zschokke, W. (2010). Vom Material bei Baumschlager Eberle. In: Walden, G. (eds) Baumschlager Eberle. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-79160-8_5
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