Zusammenfassung
Es ist die siebente Internationale Architekturausstellung, die in Venedig von heute an bis Ende Oktober zu sehen sein wird. Die erste Biennale geriet 1980 zur Inauguration der Postmoderne: Aldo Rossis Beitrag, das Teatro del Mondo, bezeichnete den Sieg der Architektur als bedeutungsvolle Sprache über eine geschichtslose, im Utilitarismus erstarrte Moderne. Die zweite Biennale war der islamischen Welt gewidmet, die dritte den Regionen Veneto und Friaul, die vierte einer Retrospektive über das Werk des niederländischen Architekten Hendrik Petrus Berlage. Die fünfte Biennale war international in der Ausrichtung, aber lokal im Thema: Projekte für Venedig zeigten einen Querschnitt durch die aktuellen architektonischen Positionen. Die architektonische Postmoderne war da bereits am Ende. Noch immer fühlten die Architekten den Zeitgeist durch sich wehen, aber niemand wusste mehr so recht, aus welcher Richtung. „Der Architekt als Seismograph“ hieß folgerichtig die sechste, von Hans Hollein kuratierte Ausstellung, in der die vielen Epizentren der zeitgenössischen Architektur zutage traten. Es ist kein Zufall, dass mit dem Titel der heurigen, von Massimiliano Fuksas kuratierten Biennale versucht wird, wieder eine Richtung zu finden. „Die Stadt: weniger ästhetik, mehr Ethik.“
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Kühn, C. (2008). Das andere Bauen. In: Ringstraße ist überall. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-75786-4_71
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