Auszug
Im September 1963 befasst sich Theodor W. Adorno in einem in Berlin gehaltenen Vortrag erneut mit seinem etwa zehn Jahre davor veröffentlichten Versuch über Wagner. Dieser zwischen Herbst 1937 und Frühjahr 1938, währen seines Exils in London, verfasste kleine, bissige Aufsatz war von der Erfahrung des Faschismus bestimmt. Adorno beschäftigte sich darin zwar nicht mit der Verwendung der Wagner’schen Musik in der Nazipropaganda, doch versuchte er, ganz in der Linie seiner damaligen Arbeit am Institut für Sozialforschung, zu zeigen, in welcher Weise diese aus den Trümmern einer in die Krise geratenen bürgerlichen Kultur geborene Musik Aufschluss über das langsame Aufkommen des Faschismus gibt und damit mehr als alles andere in gewisser Weise dessen heimliche Abstammung entblößt. 1. Der Text aus dem Jahr 1963 ist, auch wenn Adorno dies bestreitet, eine Art Selbstkritik oder bietet zumindest ein ausgleichendes Element
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Literature
Theodor W. Adorno, Versuch über Wagner, in: ders. Theodor W. Adorno, Gesammelte Schriften, herausgegeben von Rolf Tiedemann unter Mitwirkung von Gretel Adorno, Susan Buck-Morss und Klaus Schultz, Frankfurt am Main 1986. Digitale Bibliothek Band 97; (künftig zitiert als: Theoder W. Adorno, Gesammelte Schriften); S. 10336–10573 (vgl. Theodor W. Adorno: Die musikalischen Monographien, Gesammelte Schriften, herausgegeben von Rolf Tiedemann⋯ Band 13, Frankfurt a. M. 2003, künftig zitiert als GS 13, S. 7–148). Vier Kapitel des Buchs erschienen ab 1939 in der Zeitschrift für Sozialforschung, der Zeitschrift des Instituts für Sozialforschung, Frankfurt am Main.
Theodor W. Adorno, Wagners Aktualitä, in: Theodor W. Adorno, Gesammelte Schriften, S. 13491–13526 (vgl. Theodor W. Adorno, Musikalische Schriften I–III, Gesammelte Schriften, herausgegeben von Rolf Tiedemann⋯, Band 16, Frankfurt am Main 2003, künftig zitiert als GS 16, S. 543–564)
Wagners Aktualität, in: Theodor W. Adorno, Gesammelte Schriften Ebd., S. 13495 (vgl. Theodor W. Adorno, GS 16, S. 545). Später schreibt er noch: „Die antiwagnersche Bewegung war das erste Ressentimentphänomen großen Stils gegen die moderne Kunst in Deutschland“ Ebd., S. 13497 (vgl. Theodor W. Adorno, GS 16, S. 547)
Wagners Aktualität, in: Theodor W. Adorno, Gesammelte Schriften Ebd., S. 13496 (vgl. Theodor W. Adorno, GS 16, S. 546)
Wagners Aktualität, in: Theodor W. Adorno, Gesammelte Schriften Edb., S. 13498 (vgl. Theodor W. Adorno, GS 16, S. 547). Adorno meint, dass Wagner 1963 für einige skrupellose Melodien aus der Walküre berühmter ist als für die komplexe Architektur des Siegfried. Im Ganzen gesehen sei sein Werk auf einige Plattitüden reduziert worden. „Die nicht rezipierten Werke von ihm sind gerade die modernsten, die ihrer Technik nach am kühnsten fortgeschrittenen und damit von der Konvention am weitesten sich entfernenden.“ Ebd., S. 13499 (vgl. Theodor W. Adorno, GS 16, S. 547 f.)
Pierre Restany, „Vingt ans après“, in: Yves Klein, Ausstellungskatalog, Musée national ďart moderne, Paris 1983, S. 70. Es folgt eine typische Stelle der geschwollenen Prosa des Kritikers und dann ein heimtückischer Angriff auf McEvilley als einen Vertreter des „pedantischen und übergenauen Geists“ der amerikanischen Kunstkritik und Kunstgeschichte, den er, àußerst demagogisch, den großzügigen Berichten der Künstler selbst gegenüberstellt.
Vgl. Thomas McEvilley „Yves Klein et les rose-croix“, in: Yves Klein, Ausstel-lungskatalog, Paris 1983, Pierre Restany, „Vingt ans après“, in: Yves Klein, Ausstellungskatalog Musée national ďart moderne, Paris 1983. zit. Anm. 6, S. 233–244
Thomas McEvilley, „Yves Klein conquistador du vide“, ebd., S. 17–66.
Nan Rosenthal, „La lévitation assistée“, ebd., S. 199–232
Sidra Stich, Yves Klein, Stuttgart 1994. Diese Monografie ist identisch mit dem Katalog der von Stich organisierten Wanderretrospektive Yves Kleins im Museum Ludwig Köln, in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf), in der Hayward Gallery (London) und im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia (Madrid).
Denys Riout, Yves Klein, Manifester ľimmatériel, Paris 2004.
Marie-Anne Sichère, Didier Semin (Hg.), Yves Klein. Le dépassement de la problématique de ľart et autres écrits, Paris 2003 (künftig zitiert als Ècrits.)
Nirgends zeigt sich dieser Zug bei Klein deutlicher als in seinen Architektur-projekten, besonders in der ganzen Serie der von Claude Parent für ihn ausgeführten „urbanistischen“ Zeichnungen, in der der enorme Maschinenpark, den er für das Funktionieren seiner Architecture de ľair und seiner Fontaines de feu vorsah, sich im Kellergeschoß befand, also in der Kulisse.
Diese sadistische Seite Kleins erreicht ihren Höhepunkt in seinen Theaterprojekten, zum Beispiel in „Reine Sensibilität“, veröffentlicht in Dimanche, Le journal ďun seul jour, bei dem jeder Zuseher für die Dauer der Vorstellung geknebelt und an seinen Sitz gekettet werden sollte. Vgl. Écrits, S. 182
Der Garten Eden vor dem Sündenfall (in dem alle nackt sind) ist der utopische Ort, auf den Klein unermüdlich und mit zunehmender Frequenz in seinen Schriften verweist.
Benjamin Buchloh, „Plenty or Nothing: From Yves Klein’s ‘Le Vide’ to Arman’s ‘Le Plein’“, in: Neo-Avantgarde and Culture Industry: Essays on European and American Art from 1955 to 1975 Cambridge (Mass.) 2000, S. 269. Vgl. auch vom selben Autor, „The Primary Colors for the Second Time“, in: October, Nr. 37, 1986. S. 41–52; und „Klein and Poses“, in: Artforum, Sommer 1995, S. 93–97 und 130
Theodor W. Adorno,Wagners Aktualität, in: Theodor W. Adorno, Gesammelte Schriften zit. Anm. 2, S. 13516 (vgl. Theodor W. Adorno, GS 16, S. 558)
Wagners Aktualität, in: Theodor W. Adorno, Gesammelte Schriften Ebd., S. 13502 (vgl. Theodor W. Adorno, GS 16, S. 550)
Es ist übrigens absolut möglich, dass Klein dieses Gedicht von Man Ray über den lettristischen Dichter François Dufrêne, mit dem er seit Jahren befreundet war, kannte. Zu Klein und der Lettrismus vgl. S. Stich, zit. Anm. 10, S. 31–34 und 48–49
Zu Klein und Matisse vgl. Nan Rosenthal, La lévitation assistée“, Yves Klein, Ausstellungskatalog, Paris 1983 Ebd., S. 231. Hier erfährt man vor allem, dass Kleins Mutter Marie Raymond im Dezember 1953 einen Artikel über Matisse veröffentlichte, „der eine lange Diskussion zu den Scherenschnitten enthält, von denen einige abgebildet sind“.
La lévitation assistée“, Yves Klein, Ausstellungskatalog, Paris 1983 Ebd., S. 206. Wie Rosenthal anmerkt, versucht Klein in der endgültigen Version des Briefs, den er am 05.08.1955 an Jacques Tournier schickte, den Mythos, er sei ein junger Maler, der bereits über ein Werk, über Sammler und über Gemeinschaftsprojekte mit Architekten verfüge, glaubwürdig erscheinen zu lassen. Yves Peintures sei, wie er schreibt, zurzeit vergriffen, doch glaube er, dass der Verleger noch ein paar Exemplare besitze. (Der Brief ist veröffentlicht in: Écrits, S. 329.)
La lévitation assistée“. Yves Klein, Ausstellungskatalog, Paris 1983 Ebd., S. 206. Diese Anmerkungen gründen sich auf das Exemplar, das Rosenthal im Yves-Klein-Archiv eingesehen hatte (und das in der—englischen—Originalversion des Textes für den 1982 veröffentlichten Katalog der amerikanischen Stationen der Ausstellung von 1983 reproduziert wurde), und auf ein anderes Exemplar, das Klein ganz druckfrisch aus der Handpresse seines Madrider Druckerfreundes an seine Mutter geschickt haben soll (Gespräch mit dem Autor, 15.06.2006). Die anderen seit Kleins Tod reproduzierten und ausgestellten Exemplare, bei denen es keinerlei Entsprechung zwischen den in den Legenden angegebenen Abmessungen und den tatsächlichen Abmessungen der eingeklebten Papierrechtecke gibt, sind laut Nan Rosenthal falsch und posthum. (Ebd., Anmerkung Nr. 43, S. 231, sowie vom selben Autor: „Comic Relief“, in: Artforum, Sommer 1995, S. 93–97 und 130). Der zuletzt genannte Artikel, ein Bericht ürber die von Sidra Stich organisierte Ausstellung, kritisiert die gehannte Autorin, weil sie eines dieser falschen Exemplare ausstellte und nicht glauben wollte, dass das Millimeter-Zentimeter-Verhältnis ein wichtiger Aspekt von Kleins Konzept war, womit sie auch die schlampige Produktion der posthumen Exemplare rechtfertigte. In dem kürzlich in Frankfurt ausgestellten und im Katalog reproduzierten Examplar (Olivier Berggruen, Max Hollein und Ingrid Pfeiffer, Yves Klein, Ostfildern-Ruit 2004, S. 12–13), passen nicht nur die Abmessungen nicht zusammen, sondern zwei Rechtecke sind auch rechts (mit Signaturen in sogenannter „englischer Kursivschrift“) „signiert“. Eines dieser beiden signierten Rechtecke, in Orange, scheint die Urform von Expansion de la couleur mine orange („Ausdehnung der Farbe Menningeorgane“) von 1955 zu sein, des einzigen Monochroms, das „signiert“ oder vielmehr mit dem ebenfalls kursiven Schriftzug „K. mai. 55“ gestempelt ist. Keine der Bildtafeln ist in der von Rosenthal reproduzierten Editio princeps signiert, doch sah Rosenthal im Yves-Klein-Archiv eine Anzahl farbiger Rechtecke von derselben Art wie die im Buch verwendeten, auf denen eine „Signatur“ gedruckt war—was darauf hindeutet, dass der Künstler zu einem bestimmten Zeitpunkt während der Fertigung dieses Werks daran gedach hat, noch einem weiteren institutionellen Authentizitätskennzeichen übel mitzuspielen. Rosenthal merkt an, dass „Klein, indem er diese signierten farbigen Papiere ausgeschnitten hat, um sie so den versciedenen Größen anzupassen, die von den Bildtafeln vorgegeben waren, die illusion von unterschiedlich großen Signaturen hätte schaffen können“. Vermutlich, doch würde damit vielleicht allzu rasch auf den fiktiven Charakter dieser Signaturen hingewiesen.
Zu Klein und Mathieu vgl. vor allem Thomas McEvilley, Yves Klein et les roes-croix“, in: Yves Klein, Ausstellungskatalog, Paris 1983 zit. Anm. 7, S. 53; Nan Rosenthal, „La lévitation assistée“, Yves Klein, Ausstellungskatalog, Paris 1983 zit. Anm. 9, S. 202 und 225; Sidra Stich, Yves Klein, Stuttgart 1994 zit. Anm. 10, S. 175. 189–190, 223. Klein schrieb über Mathieu einen kurzen, zeimlich ambivalenten Text, der zu seinen Lebzeiten nicht veröffentlich wurde, aber doch eine gewisse Bewunderung erkennen lässt (Écrits, S. 343). In seinem Vortrag an der Sorbonne dagegen war Mathieu, obwohl sein Name nicht genannt wird — doch niemand hätte das damals missverstehen können — ein bevorzugtes Ziel der Kritik (ebd., S. 144—145, die ganze Passage über die Nachahmer der japanischen Kalligrafie und die Narren der Geschwindigkeit in der Malerei).
Yves Klein, „Ľaventure monochrome“, in: Écrits, S. 240–241. Es gibt auch früher veröffentlichte und weniger gewaltsame Versionen dieser Passage.
Yves Klein, „Le dépassement de la problématique de ľart“, in: Écrits, S. 80–81
Le dépassement de la problématique de ľart“, in: Écrits, S. 80–81 Ebd.
Vgl Thomas McEvilley, Yves Klein et les roes-croix“, in: Yves Klein, Ausstellungskatalog, Paris 1983 zit. Anm. 7, S. 27; Nan Rosenthal, „La lévitation assistée“, Yves Klein, Ausstellungskatalog, Paris 1983 ebd. zit. Anm. 9 S. 203; Sidra Stich, Yves Klein, Stuttgart 1994 zit. Anm. 10, S. 23.
Thomas McEvilley, Yves Klein et les rose-croix“, in: Yves Klein, Ausstellungskatalog, Paris 1983 zit. Anm. 7, S. 32. Dieser Brief wird von Stich vollständig veröffentlicht, leider aber nur in englischer Übersetzung; Wiederholt fällt es Klein überhaupt nicht schwer, die Epistel, die er seine Tante zu schreiben bittet, als Bluff zu bezeichnen. (Das Wort taucht sogar in Blockschrift auf.) Vgl. Sidra Stich, Yves Klein, Stuttgart 1994 zit. Anm. 10, S. 35–36
Der Titel des ersten Teils von ĽAventure monochrome, einer Sammlung von Texten, an der Klein mit Unterbrechungen arbeitete, deren vollständige Version jedoch erst kürzlich veröffentlicht wurde, war: „Le vrai devient réalité ou Pourquoi pas!“
Yves Klein, „Le dépassement de la problématique de ľart“, in: Écrits, S. 94
Yves Klein, „Conférence à la Sorbonne“, in Écrits, S. 121. Vgl. zu diesem Punkt Riouts sehr gute Analyse in: Yves Klein. Manifester Ľimmatériel, Paris 2004 zit. Anm. 11, S. 88–89.
Yves Klein, „Manifeste de ľhôtel Chelsea“, in: Écrits, S. 309 (abgeänderte Übersetzung). Im englischen Originaltext heißt es „a number“ (und nicht „un grand nombre“ [„eine große Zahl“], wie Denis Roche in seiner französischen Übersetzung schreibt: Wenn Klein schon einmal nicht übertreibt, sollte man ihn besser unverändert lassen). Die genaueste Abhandlung über die Zonen immaterieller malerischer Sensibilität und ihre strengste Analyse finden sich bei Denys Riout, Yves Klein, Manifester ľimmatériel, Paris 2004 zit. Anm. 11, S. 93–116.
Yves Klein, Ľaventure monochrome“, in Écrits zit. Anm. 24, S. 235.
Dieser Einschub ist nur eine Anmerkung in der Ausgabe der Schriften. Man findet ihn ebenso in der Veröffentlichung dieses Textes in: Yves Klein, Ausstellungskatalog, Paris 1983, Pierre Restany, „Vingts ans après“, in: Yves Klein: Ausstellungskatalog Murée national ďart moderne, Paris 1983 zit. Anm. 6, S. 173. Über die Van-Meegeren-Affäre vgl. Nan Rosenthal, „La lévitation assistée“. Yves Klein, Ausstellungskatalog, Paris 1983 ebd. zit. Anm. 9, Anmerkung Nr. 83, S. 232
„Klein, Raysse, Arman: des Nouveaux Réalistes“, von Sacha Sosnowsky moderierte Diskussion, 1960, veröffentlicht in: Yves Klein, Ausstellungskatalog, Paris 1983, S. 263.
Nan Rosenthal, „La Lévitation assistée“, zit. Anm. 9, S. 214
Vgl. Christophe Bourseiller, Vie et mort de Guy Debord, Paris 1999, S. 109–112. Debord hatte — zu Kleins großer Verwunderung — eine kleines Bild ausgewählt: „Weil ich [es] in die Tasche meines Duffle-Coast stecken kann.“ Bourseiller bietet mehrere informationen, die die freundschaftlichen Bezieihung zwischen Klein und der Gruppe der künftigen Situationisten belegen, besonders dass Klein „1956 ein achthändiges Bild mit [Asger] Jorn, Ralph Rumney und Wallace Ting malte.“ 1952 hatte Klein der Aufführung von Debords erstem Film, Hurlement en faveur de Sade beigewohnt (völlig weiße Leinwand während den Dialogsequenzen, völlig schwarze Leinwand während der langen Redepausen), weshalb Letzterer ihn nach ihrem Zerwürfnis des Plagiats bezichtigte. Doch die überraschenden Wesensverwandtschaften zwischen Klein und manchen Produktionen der Situationistischen Internationale gehen weit über die Anekdote hinaus, ganz besonders bei seinen architektonischen und städtebaulichen Utopien, die denen von Constant erstaunlich ähneln.
Seine literarische Bildung bleibt äußerst bescheiden: Comics — Tim und Struppl und Mondroke, der Zauberer —, während eines ganzen Jahrzehnts (grob gesagt zwischen 1946 und 1956) unermüdlich Heindels Kosmogonie der Rosenkreuzer, dann Delacroix Tagebuch, das er viel lieber hat als dessen Werk, und schließlich, ab 1958, einige aus verschiedenen Werken Bachelards herausgepickte Kapitel.
Die folgenden Seiten verdanken unendlich viel Pierre-Henry Frangnes Werk La Négation à ľœuvre: la philosophie symboliste de ľart (1860–1905), Rennes 2005.
Écrits, S. 325
Zitier in Pierre-Henry Frangne, zit. Anm. 39, S. 81–82
Ebd., S. 83
zit. Anm. 39 Ebd., S. 87
Zitiert bei Thomas McEvilley Yves Klein et les rose-croix“, in: Yves Klein, Ausstellungskatalog, Paris 1983 zit. Anm. 7, S. 41
Carol Mancusi-Ungaro, „Fiche technique sur ľIKB“, in: Yves Klein, Ausstellungskatalog, Paris 1983, S. 247
Henri Matisse, Propos raportés par Tériade, 1936, wieder abgedruck in: Dominique Fourcade (Hg.), Écrits et propos sur ľart, Paris 1972, S. 128. Kannte Klein dieses Axiom von Matisse: „Ein Quadratzentimeter Blau ist weniger blau als ein Quadratmeter desselben Blaus.“? (ebd., S. 129) Der (wagnerianische) Ozean von Gelsenkirchen gibt dem alten Meister jedenfalls Recht.
Gino Severini, „La Peinture ďavant-garde“, in: Mercure de France, Juni 1917; wieder abgedruck in: G. Severini Témoignages: 50 ans de réflexion, Rom 1963, S. 63
Pierre-Henry Frangne, zit. Anm. 39, S. 115–118; Jean Clay, „Gauguin, Nietzsche, Aurier: Notes sur le renversement matériel du symbolisme“, in: ĽÉclatement de ľimpressionnisme, Saint-Germain-en-Laye, Musée départemental du Prieuré, 1982, S. 19–28
Yves Klein, Le dépassement de la problématique de ľart“, in: Écrits zit. Anm. 25, S. 82
Th. W. Adorno, Versuch über Wagner, zit. Anm. 1, Kap. 2. Vgl. dagegen diese handschriftliche Anmerkung Kleins auf der Partitur der Symphonie Monoton-Silence: „kein Anschlag darf wahmehmbar sein “ man darf die Bogenstriche nicht fühlen“, in: Écrits, Anmerkung Nr. 3. S. 346
Yves Klein, “Conférence à la Sorbonne“, in: Écrits, S. 134–135
Ich erlaube mir, auf meinen Artikel zu verweisen: „Strzeminski et Kobro: en quête de la motivation“, in: Critique, Nr. 440–441, 1984, S. 70–94
Über Martin Barrés Begeisterung für Klein am Ende der 1950er-Jahre, die unmittelbare Auswirkung dieser Begeisterung auf die malerische Praxis und den Verratsvorwurf, den ihm dies von jenem Kritiker einbrachte, der ihm bis dahin sehr zugetan war, vgl. meine Monografie: Martin Barré, Paris 1993, S. 5–8
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Bois, YA. (2007). Yves Kleins Aktualität. In: Yves Klein. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-71391-4_3
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