Auszug
Obwohl Yves Klein für jene künstlerische Radikalität steht, die zur Definition der zeitgenössischen Kunst beitrug, gesteht man ihm erst seit kurzem den Rang eines „mythischen“ Künstlers zu, derwie Marcel Duchamp, Andy Warhol und Joseph Beuys — Leben und Werk so dicht miteinander verwob, dass dies die Strukturen des kunstgeschichtlichen Diskurses beeinflusste. Dazu trug die Arbeit des Yves-Klein-Archivs ebenso bei wie die derzeit statthabende kritische Revision des Instrumentariums der Interpretation moderner Kunst. Die 2003 veröffentlichten Schriften des Künstlers stellen den in jeder Hinsicht visionären Charakter von Yves Kleins Werk Seite für Seite unter Beweis. Klein war ein Visionär und somit auch ein Wegbereiter. Doch war er sich auch dessen bewusst, dass er als solcher sicher, unverstanden bleiben würde, und daher war er bestrebt, genügend Belege, Spuren und Andeutungen zu hinterlassen, damit die zukünftigen Zeugen verstehen könnten, was er selbst, wie er bisweilen eingestand, noch nicht zu erklären vermochte.
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Morineau, C. (2007). Körper, Farbe, Immaterialität. In: Yves Klein. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-71391-4_1
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