Zusammenfassung
Auf dem Bernina Pass zwischen dem Engadin und dem Puschlav liegt der Lago Bianco, ein von zwei Mauern gestauter See. Die große kantonale Kraftwerksgesellschaft Rätia Energie will ihre Anlagen ausbauen: die Stromzentralen des Puschlavs und den See auf dem Berninapass. Sein Fassungsvermögen wird mehr als verdoppelt. Der Spiegel steigt um 17 Meter — die beiden heutigen Staumauern werden abgebrochen und als nach außen gewölbte Gewichtsmauern aufgebaut. Die Erhöhung der Mauern bedeutet, dass auch die Bahnlinie der Rätischen Bahn (RhB) auf über 4,5 Kilometern verlegt wird. Ein erstes Vorhaben haben die Kraftwerke anfang der Neunzigerjahre zurückgezogen. Einsprachen der Denkmalpflege sorgten für ein gestalterisch besseres Projekt der Architekten Aurelio Galfetti und Jachen Könz. WWF, Pro Natura und die Greina Stiftung rekurrieren gegen das vom Kanton vor Kurzem bewilligte Vorhaben. Sie sind nicht grundsätzlich gegen den Ausbau, fordern aber, dass der Lebensraum für Fische im Fluss Poschiavino nicht zerstört wird und dass das Restwasser den gesetzlichen Anforderungen genüge.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2007 Springer-Verlag/Wien
About this chapter
Cite this chapter
(2007). Mehr see, mehr strom. In: Waiz, S. (eds) Werdende Wahrzeichen Simboli in Divenire. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-71244-3_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-211-71244-3_8
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-71243-6
Online ISBN: 978-3-211-71244-3