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Eine Ästhetik der Kritik muss auch eine Kritik der Ästhetik sein

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Ästhetik der Kritik oder Verdeckte Ermittlung
  • 356 Accesses

Auszug

Ich finde das Projekt einer Ästhetik der Kritik, so wie es von den HerausgeberInnen dieses Bandes erläutert wird, mehr als viel versprechend.01 Doch halte ich es für schwierig, dieses Projekt genauer zu bestimmen, so dass deutlich wird, was es ist, und vor allem, was es nicht ist. Nicht weniger schwierig die Absicht, es zu verteidigen. Am schwierigsten seine Praxis. Das Folgende ist der Versuch einer Verteidigung unter Zuhilfenahme von zwei oder drei PraktikerInnen.

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Literatur

  1. —Vgl. Jörg Huber / Philipp Stoellger / Gesa Ziemer / Simon Zumsteg, »Wenn die Kritik verdeckt ermittelt: Einleitende Überlegungen zu einer Ästhetik der Kritik«, in diesem Band (S. 7–20, hier: S. 7–10).

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  2. —Ähnlich neutralistisch wie die Berufung auf das griechische Wortverständnis ist die transzendentalphilosophische Reduktion von Kritik auf die Selbstuntersuchung und-begründung der Unterscheidungs-als Erkenntnisvermögen. Vgl. Foucaults Kant-Diskussion (Michel Foucault, Was ist Kritik? [1978/1990], Berlin 1992 [= Internationaler Merve-Diskurs 167]).

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  3. —Vgl. Karl Marx, »Briefe aus den Deutsch-Französischen Jahrbüchern« (1844), in: Karl Marx / Friedrich Engels, Werke, Berlin 1956–1990, Band 1 (1976), S. 337–346, hier: S. 346. Vgl. dazu auch den Beitrag von Hans Ulrich Reck in diesem Band (S. 167–175, hier: S. 170).

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  4. —Zu einer Kritik der Ideologiekritik vgl. Eve Chiapello, »Reconciling the Two Principal Meanings of the Notion of Ideology«, in: European Journal of Social Theory 6/2 (2003), s. 155–171.

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  5. —Vgl. Pierre Bourdieu, Sozialer Sinn: Kritik der theoretischen Vernunft (1980), Frankfurt am Main 1987.

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  7. —Pierre Bourdieu / Luc Boltanski / Pierre Castel / Jean-Claude Chamboredon / Gérard Lagneau / Dominique Schnapper, Eine illegitime Kunst: Die sozialen Gebrauchsweisen der Fotografie (1965), Frankfurt am Main 1981.

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  10. —Bei dieser Bestimmung des Politischen folge ich Noortje Marres, No Issue, No Public-Democratic Deficits After the Displacement of Politics, Amsterdam 2005, die sich ihrerseits auf die Demokratietheorien von John Dewey und Walter Lippmann beruft.

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  11. —Was die Kritiktheorie betrifft, so richtet sich diese Politisierung auch gegen die in der neueren deutschen Kritischen Theorie vertretene Auffassung, wonach Sozial-und Gesell-schaftskritik im Wesentlichen darin bestehen, die Kriterien für alle Formen der (politischen) Kritik zu artikulieren. Bei Habermas ist dieses Kriterium die Würde des Menschen als eines wesentlich sprachlichen Wesens (Jürgen Habermas, Theorie des kommunikativen Handelns, Frankfurt am Main 1981); bei Honneth (vgl. insbesondere Axel Honneth, Verdinglichung: Eine anerkennungstheoretische Studie, Frankfurt am Main 2005) die Würde eines emotionaler Anerkennung bedürftigen, man könnte durchaus auch sagen: ästhetischen Subjekts. Solange Kritische Theorie sich auf eine solche Kriterientheorie beschränkt, ist sie vorpolitisch und erfüllt auch in Honneths für alle Dimensionen des Ästhetischen offenen Variante nicht die Bedingun-gen einer politischen Ästhetik der Kritik

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Sonderegger, R. (2007). Eine Ästhetik der Kritik muss auch eine Kritik der Ästhetik sein. In: Huber, J., Stoellger, P., Ziemer, G., Zumsteg, S. (eds) Ästhetik der Kritik oder Verdeckte Ermittlung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-70899-6_6

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  • Publisher Name: Springer, Vienna

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