Auszug
Versteckt hinter einem anderen Grundstück, zugänglich nur über einen schmalen, von Stufen unterbrochenen Weg, befand sich knapp unter dem Waldrand ein bescheidenes Einfamilienhaus aus den 1930er Jahren. Für die geänderten Bedürfnisse zu klein geworden, sollte es erweitert werden. Der kompakte Baukörper unter einem schirmenden Zeltdach ertrug jedoch keinen größeren Anbau. Daher wurde an seiner Rückseite ein autonomes, turmartiges Volumen dazu gestellt, das als reiner Holzbau vom ansteigenden Terrain abgesetzt ist. Es enthält einen doppelgeschoßigen Wohnraum mit Galerie und ist über einen geschlossenen Steg an den Altbestand angedockt. Nach Osten und Westen vermitteln kleine Balkone zum Naturgarten, der durch hohe Glasscheiben in den Wohnraum hineinwirkt. Die beiden ähnlich großen Baukörper stehen trotz dem Menschenalter Abstand der Bauzeit in einem ausbalancierten Verhältnis, da ihre Autonomie je betont ist, was durch den schwarzen Anstrich am erneuerten Altbestand verstärkt wird. Binnen weniger Jahre ist auch der neue Teil dunkel verwittert, so dass der wohnliche Komplex sich den Blicken entzieht und den vergleichsweise verwunschenen Charakter eines Rückzugsortes annimmt.
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Profil, No. 13, März 2005
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Burghardt, A. (2007). Projekt Kammerjoch 25, Klosterneuburg. In: Zschokke, W., Nitschke, M. (eds) ORTE. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-69300-1_65
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