Auszug
Zehn Jahre nach dem Haus in Blindenmarkt planen dieselben Partner, Bauherrschaft und Architekt erneut ein Haus. Wieder steht ein leicht ansteigender Südhang zur Verfügung, der allerdings von der Zufahrt schräg angeschnitten ist. Das Prinzip der abgestuft privater werdenden und räumlich zunehmend stärker definierten Außen- und Übergangsräume wird zwar wiederholt, aber der Anlage ein anderes Gesamtkonzept zugrundegelegt. Zur Straße hin schirmen zwei den Zugang flankierende Nebengebäude einen in die Böschung eingesenkte bekiesten Hof ab. Sie dienen dem Einstellen von Fahrzeugen, Garten- und Spielgeräten. Über der Nordwestseite des Hofes kragt, hoch auf zwei schlanken Stahlbetonpfeilern aufgestelzt, ein eleganter Quader in zeitgenösischer Holzkonstruktion. Er ist Teil einer stark plastisch aus der Tiefe des Gartenhofes aufsteigenden Gebäudefigur, die als Raumfolge und auf vier Ebenen differenzierte Wohnlandschaft den singulären Charakter dieses Hauses ausmacht. Der kühne Wolkenbügel beschattet den Vorbereich der großen Eingangshalle auf Ebene eins, die zugleich als unspezifischer Vielzweckraum dient. Ihrem pultförmig ansteigenden Dach entspricht ein absatzlos gerade nach oben führender Treppenlauf, der in den Familienwohnbereich auf Ebene zwei, mit Küche, Essplatz und Nebenräumen sowie einem Studio hinaufführt. Große Fensterwände öffnen sich hier zur südostseitigen Gartenterrasse.
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Beneder, E. (2007). Haus Graf II, Wieselburg. In: Zschokke, W., Nitschke, M. (eds) ORTE. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-69300-1_41
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