Auszug
Alan Kay, der geniale Entwickler der Mouse/Window-Computer Systeme, definiert Kreativität als die Fähigkeit, Bekanntes in eine neue, ungewohnte Umgebung zu transferieren und illustriert dies an den Beispielen Humor, Kunst und Wissenschaft: Die Pointe vieler Witze liegt darin, einen alltäglichen Sachverhalt in einem unerwarteten Zusammenhang zu setzen, der Reiz vieler Kunstwerke besteht darin, dass der Betrachter Bekanntes in ungewohnten Situationen wiederfindet und das Verdienst vieler Wissenschaftler ist es, bekannte Modelle in neue Disziplinen zu transformieren. So überträgt zum Beispiel das Bohr’sche Atommodell das Kepler’sche Modell der gravitationsbedingten Planetenbahnen auf um Atomkerne kreisende Elektronen.
Literatur
Bateson, Gregory: Ökologie des Geistes. Anthropologische, psychologische, biologische und epistemologische Perspektiven. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1981
Warren Weaver, Claude Elwood Shannon: The Mathematical Theory of Communication. Urbana, Illinois: University of Illinois Press, 1949
Heinz von Förster, Bernhard Pörksen, Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners-Gespräche für Skeptiker: Carl-Auer-Systeme Verlag, 2001
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2007 Springer-Verlag/Wien
About this chapter
Cite this chapter
Schauer, H. (2007). Kreativität, Wissen und Bildung. In: Bildung — ein Menschenrecht. GLOBArt. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-49391-5_18
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-211-49391-5_18
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-48966-6
Online ISBN: 978-3-211-49391-5
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)