Auszug
Wieweit eine Entscheidung für die Wahl von bestimmten Methoden ihrerseits methodologisch begründet werden kann, ist umstritten. Erkenntnisleitende Motivationshintergrönde lassen sich nicht ausreichend durchsichtig machen. Auch methodenplurale Toleranz unterliegt einem historischen Wandel und ist alles andere als ideologie- oder interessenfrei. Spätestens als Streit-gegenstand eines Für oder Wider die Pluralität wird sie selber paradox. Die Perspektiven, in denen ästhetische Orientierungen akzeptiert, Kunstwerke konzeptualisiert, Kunst funktionalisiert werden, ergeben sich aus einem komplexen, letztlich im Undurchdringlichen, in Idiosynkrasien sich verlierenden Bündel aus Prägungen und Erfahrungen, Überzeugungen und improvisierten Einsichten, kontingenten Affinitäten und nicht rational begröndbaren Abneigungen. Eine Reflexion der Methode zur Darstellung einer Methodenwahl ergibt vorerst nur: nichts ist evident.
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(2007). Referenzsysteme von Bildern und Bildtheorie. In: Das Bild zeigt das Bild selber als Abwesendes. Edition Transfer. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-49340-3_6
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