Zusammenfassung
Wasserbedingte Infektionen durch hygienisch nicht einwandfreies Trinkwasser haben weltweit eine grosse Bedeutung; sie verursachen jährlich rund eine Milliarde Erkrankungen und drei Millionen Tote (Ford, 1999). Die Erkrankungen treten vor allem bei schlechter Sanitärhygiene auf. In Europa ist die Inzidenz der wasserbedingten Erkrankungen seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts drastisch zurückgegangen, namentlich als Folge der Trinkwasseraufbereitung und -desinfektion, der verbesserten Sanitärhygiene (Abwasserentsorgung), der Einführung von Massnahmen zum Schutz der Trinkwasserressourcen und der Wasserversorgungsinfrastruktur. Die mikrobiologische Trinkwasserqualität ist jedoch heute wieder vermehrt gefährdet durch: 1) zu hohe Tierdichten auf Landwirtschaftsbetrieben, 2) grössere Mengen an flüssigem Hofdünger aufgrund der Umstellung landwirtschaftlicher Betriebe auf Schwemmentmistung, 3) Einsatz von Hofdüngern in der Nähe von Trinkwasserfassungen mit zu klein dimensionierten oder falsch ausgeschiedenen Schutzzonen, 4) veränderte Siedlungsstrukturen und zunehmende Nutzungskonflikte in dicht besiedelten Gebieten, 5) teilweise nicht den Risiken angepasste oder veraltete Trinkwasseraufbereitung und 6) vermehrtes Auftreten pathogener Keime, die eine hohe Infektiosität aufweisen können.
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Auckenthaler, A. (2003). Pathogene Mikroorganismen im Trinkwasser. In: Auckenthaler, A., Huggenberger, P. (eds) Pathogene Mikroorganismen im Grund- und Trinkwasser. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-8009-1_2
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Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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