Die Aussergalaktischen Sternsysteme

Zusammenfassung

Seitdem uns durch die Untersuchungen von H. D. Curtis, K. Lundmark, H. Shapley, E. Hubble u. a. die wahre Natur der früher schlechtweg als «Spiralnebel» bezeichneten Gebilde, die heute nach einem Vorschlage von Lundmark «Anagalaktische» oder «Außergalaktische Nebel» genannt werden, bekannt geworden ist, steht uns eine reiche Auswahl von Formen zur Verfügung, die ein Sternsystem annehmen kann und deren Deutung der dynamischen Theorie dieser Gebilde ein neues weites Betätigungsfeld eröffnet. Die Erkenntnis, daß die Nebel dieser Klasse, von denen viele Millionen vorhanden zu sein scheinen, fremde Milchstraßen oder außerhalb unseres Galaktischen Systems liegende Galaxien — also mit ihm gleichberechtigte «Weltinseln» — darstellen, ist nur durch ein mühsames Studium der mit den allergrößten Teleskopen (hauptsächlich mit den Reflektoren von 60 und 100 Zoll Öffnung von Mount Wilson) erhaltenen photographischen Aufnahmen dieser Gebilde, deren Entfernungen von uns nach Millionen von Parsec zählen, gewonnen worden und fußt auf der heute als gesichert anzusehenden Feststellung, daß die kleinsten in den großen Spiralnebeln noch erkennbaren hellen «Verdichtungen» wirkliche Sterne darstellen. Es ist an dieser Stelle natürlich völlig unmöglich, auch nur ein genähertes Bild von der im Laufe der letzten 20 Jahre zu Tage geförderten Fülle von Tatsachen zu geben, die sich auf diese das Interesse der Astronomen heute beherrschenden Objekte, in gewissem Sinne die wahren Bausteine des Universums, beziehen, weshalb wir uns hier mit einer ganz kurzen Zusammenstellung der für unsere Zwecke in erster Linie in Betracht kommenden empirischen Daten begnügen und wegen alles weiteren den Leser an das ausgezeichnete Buch von E. Hubble, «The Realm of the Nebulae»¹) verweisen müssen.