Zusammenfassung
Die elektromagnetischen Wellen wurden von James Clerk Maxwell im Geiste vorausgesehen und ein Vierteljahrhundert später von Heinrich Hertz entdeckt. In seiner auf den Anschauungen Michael Faradays fussenden Theorie des elektromagnetischen Feldes hat Maxwell die von Alessandro Volta, Jean-Marie Ampère, Georg Simon Ohm, Christian Örsted und Michael Faraday gefundenen Gesetze der elektrischen und magnetischen Erscheinungen zu einem grossartigen Lehrgebäude zusammengefasst. Den Schlussstein seiner Theorie bildet der von Maxwell eingeführte Begriff des dielektrischen Verschiebungsstromes, dem er die gleichen magnetischen Wirkungen zuschrieb wie den gewöhnlichen Leitungsströmen. Nach der Maxwellschen Theorie soll sich jede Veränderung eines elektromagnetischen Feldes im freien Raum nach allen Seiten wellenartig mit der Geschwindigkeit des Lichtes ausbreiten. Die damals geltenden elektromagnetischen Theorien ergaben keine solche Ausbreitung. Die Maxwellsche Theorie fand bei seinen Zeitgenossen wenig Anklang und Verständnis; vielleicht ist neben der Neuheit seiner Gedanken auch die mathematische Form daran schuld, in die er seine Theorie kleidete. Einer der wenigen, die ihre Bedeutung sofort erkannten, war Hermann von Helmholtz. Michael Pupin, der bekannte Erfinder auf dem Gebiet der Telephonie, schreibt in seinen Lebenserinnerungen1, wie er als junger Mann einige Jahre nach Maxwells Tode nach England kam, um die Maxwellsche Theorie zu studieren, aber niemand fand, der diese Theorie an den Universitäten lehrte.
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M. Pupin. From Immigrant to Inventor, New York 1922.
Leipzig, J. A. Barth, 1892; S. 1 u. 2.
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Wagner, K.W. (1953). Ebene Wellen im freien Raum. In: Elektromagnetische Wellen. Lehr- und Handbücher der Ingenieurwissenschaften, vol 10. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6828-0_1
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