Zusammenfassung
Zu den genannten Variationsmöglichkeiten kommt das hinzu, was den Realkristall vom Idealkristall unterscheidet und zur Folge hat, daß jedes Individuum seine «angeborene» Eigentümlichkeit aufweist. Bereits Seite 140 ist auf häufige Abweichungen, die in unerschöpflicher Differenzierung auftreten, hingewiesen worden. An dieser Stelle sei von der normalen Pathologie abgesehen und die Aufmerksamkeit auf einige Sonderfälle gerichtet. An den Zwil-lingsgrenzen von Einzelindividuen herrscht, wie an den Kristalloberflächen, gestörter Gitterbau. Es kommt der Verwachsungsregion als Ganzes eine besondere Struktur zu, die infolge der engen Beziehungen der verschiedenen Modifikationen zueinander unter Umständen den gleichen Charakter besitzt wie eine selbständige Kristallart. Das Sammelindividuum besteht dann aus Teilen, die eigentlich artverschieden sind und eine innige Vergesellschaftung bilden.
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Niggli, P. (1949). Die Innere Variabilität der Kristallarten, Bezogen auf den Realbau. In: Probleme der Naturwissenschaften. Wissenschaft und Kultur, vol 5. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6822-8_10
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