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Zusammenfassung

Obwohl E. O. Wilson als Reduktionist verleumdet wird, der kaum den Unterschied zwischen menschlichen Wesen und Ameisen erkennen könne, obwohl sein Buch ‹Sociobiology›, 1975 erschienen, von seinen Kritikern (natürlich zu Unrecht) als durchsichtiger Versuch betrachtet wurde, uns den letzten Rest unserer Menschlichkeit zu nehmen und uns zu lallenden Halbaffen zu machen — das Buch dieses Mannes enthält folgenden Satz: ‹Die Entwicklung menschlichen Sprechens stellt einen Quantensprung in der Evolution dar, vergleichbar mit dem Entstehen der Eukaryontenzelle.) Das heißt so viel, als nenne man das Auftreten der menschlichen Sprache eines der drei oder vier wichtigsten Ereignisse in der Geschichte des Lebens, vielleicht noch wichtiger als die Evolution der Vielzeller oder die Eroberung des Landes. Eine solche Ansicht stellt Wilson mitten hinein eine Tradition, die mindestens so alt ist wie die Geschichte -nämlich, daß menschliche Sprache im Tierreich absolut einzigartig sei und uns absolut und unwiderruflich von allen anderen Wesen unterscheide, die es gibt, von allen anderen Wesen, die vor uns kamen.

... das Bewußtsein des menschlichen Organismus ist in seiner Grammatik enthalten. Oder im Unbewußten des menschlichen Organismus. Joan Didion, ‹A Book of Common Prayer›

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Anmerkungen und Quellen

  • Von den vielen Büchern über die Natur der Sprache ist nach meiner Einschätzung das einflußreichste Eric Lennebergs ‹Biological Foundations of Language›, New York 1967, gewesen, ein Werk, das die umfassendste und begründetste Äußerung der biologischen Seite bleibt. Norman Geschwinds ‹Language and Brain› in ‹Scientific American› 226, 1972, ist eine knapp gefaßte, lesbare Darstellung der anatomischen Grundlagen.

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  • Roger Browns ‹A First Language: The Early Stages›, Cambridge, Mass., 1973, ist ein klassischer Bericht über Spracherwerb. Die Arbeiten von Noam Chomsky, darunter ‹Syntaktische Strukturen›, Zürich 1973, sind zu einem wichtigen Teil der Grundlage für das Denken der meisten Forscher zur Sprache geworden, und Charles Hocketts Artikel ‹The Origin of Speech› in ‹Scientific American› 203, 1960, hat die Ansichten der meisten Anthropologen beeinflußt. Eine nach wie vor wertvolle traditionelle Darstellung der Ansicht anthropologischer Linguistik ist Edward Sapirs ‹Language›, New York 1949.

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  • 161 ‹Die Entwicklung der menschlichen Sprache...›: E. O. Wilson, ‹Socio-biology›, Cambridge, Mass., 1975.

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  • 162 ‹Sprache ist rein menschlich...›: Sapir, (Language).

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  • 164 Farblose grüne Ideen: Noam Chomsky, ‹Syntaktische Strukturen›.

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  • 166–167 Der erste konkrete Nachweis: Paul Broca, ‹Bulletin of the Society of Anatomists›, 33, Paris 1961. Eine kurze Zusammenfassung dieser Geschichte bei Geschwind ‹Language and Brain›.

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  • 166—167 Wernickes Aphasie: Carl Wernicke, ‹Der aphasische Symptomkomplex. Eine psychologische Studie auf anatomischer Basis›, Breslau 1874.

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  • 169 Brown gibt einen Überblick über kulturvergleichende Nachweise: Roger Brown, ‹A First Language: The Early Stages›, Cambridge, Mass., 1973.

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  • 169 Taubstumme Kinder beim Zeichenerwerb: E. Klima und U. Bellugi, ‹The Signs of Language›, Cambridge, Mass., 1979. Bemerkenswerterweise ist auch nachgewiesen worden, daß taubstumme Kinder, die nicht mit der Zeichensprache bekanntgemacht werden, eine Handzeichensprache entwickeln und sie ihren Eltern während der Altersperiode aufdrängen, die jener des normalen Spracherwerbs entspricht. Das ist einer der überzeugendsten neuen Nachweise zur biologischen Grundlage der Sprachentwicklung.

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  • 169 Normal hörende Kinder mit taubstummen Eltern: Lenneberg, ‹Biological Foundations›.

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  • 170 Deutliche Merkmale: Stephen Jay Gould, ‹Ontogeny and Phylogeny›, Cambridge, Mass., 1977.

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  • 171 Anfang des Jahrhunderts: Paul Flechsig, ‹Anatomie des menschlichen Gehirns und Rückenmarks auf myelogenetischer Grundlage›, Leipzig 1920.

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  • 172–173 Neandertaler zu bestimmten Vokallauten nicht fähig: Philip Lieberman, ‹On the Origins of Language›, New York 1975.

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  • 173–174 Film von Schimpansen: Peter Marier, ‹Communication in Wild Chimpanzees›, Rockefeller University Films 1968.

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  • 174 Sherman und Austin im Gespräch: E. Sue Savage-Rumbaugh, Duane M. Rumbaugh and Sally Boysen, ‹Symbolic Communication between Two Chimpanzees› in Science 201, 1978. Ein späterer Versuch, ein Gespräch zwischen zwei Tauben als Nachahmung zu bewirken, war amüsant, aber nicht überzeugender als das Sprechen von Papageien. Trotzdem verweise ich auf Robert Epstein, Robert Lanza und B. F. Skinner, ‹Symbolic Communication between Two Pigeons›, in Science 207, 1980.

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  • 175 Nim Chimpsky: H. S. Terrace, L. A. Pettito, R. J. Sanders und T. G. Bever, ‹Can an Ape Create a Sentence?› in Science 206, 1979. Eine populärere Darstellung in Terraces ‹Nim›, New York 1979.

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  • 176–177 Affe, der Mensch geworden: Franz Kafka, ‹Ein Bericht für eine Akademie›, Darmstadt 1959.

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  • 178 Die ästhetische Leistung ist ähnlich: Eine umfassende und wunderschöne Darstellung der mündlichen Überlieferung bei den !Kung San bei Marguerite Anne Biesele, ‹Folklore and Ritual of !Kung Hunter/ Gatherers’, 2 Bde., Diss., Harvard University 1975. Eine kürzere Fassung ist ihr ‹Aspects of !Kung Folklore› in ‹Kalahari Hunter/Gatherers›, Hsgb. Richard B. Lee und Irven DeVore, Cambridge, Mass., 1976.

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Konner, M. (1984). Logos. In: Die unvollkommene Gattung. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6749-8_8

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