Zusammenfassung
Bei der Debatte zwischen den Monetaristen und den Keynesianern geht es nicht nur um die Ursachen unserer wirtschaftlichen Probleme, sondern genauso darum, wie man sie beheben kann. Der Hauptstreitpunkt ist der, ob die wichtigen Ziele, Inflation und Arbeitslosigkeit niedrig zu halten, am ehesten dadurch erreicht werden können, daß die Geldmenge von der Bundesbank kontrolliert wird, oder dadurch, daß das Finanzministerium Staatsausgaben und Steuern beeinflußt. Es gibt Wirtschaftswissenschaftler, die beide Ansätze für sinnlos halten und der Meinung sind, gar keine Kontrolle sei in jedem Fall besser als die Einflußnahme irgendwelcher Institutionen oder Behörden. Diese Ansicht basiert entweder auf dem Glauben, daß wirtschaftspolitische Maßnahmen in einer Welt, in der alle Handlungen von der Vernunft ihrer Bewohner gesteuert werden, sowieso wirkungslos sind, oder aber auf der Überzeugung, daß alle Versuche seitens der Verantwortlichen, bewusst in den Ablauf der Wirtschaft einzugreifen, alles nur noch schlimmer machen. Um zu klären, welche Seite in dieser Debatte eigentlich recht hat, müssen wir zunächst einmal herausfinden, was Geld- bzw. Fiskalpolitik eigentlich ist.
Ein weiterer Unterschied zwischen Milton [Friedman] und mir ist, daß sich Milton durch alles und jedes an die Geldmenge erinnert fühlt; nun, ich kann machen, was ich will, mich erinnert alles an Sex — nur versuche ich, mir das in meinen Veröffentlichungen nicht anmerken zu lassen. Robert Solow
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Levi, M. (1982). Wie heilt man die Leiden der Wirtschaft? Geldpolitik kontra Fiskalpolitik. In: Less, H. (eds) Ökonomie ohne Rätsel. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6700-9_5
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