Zusammenfassung
Theoretische Physiker lassen sich wie Künstler (man ist versucht zu sagen, wie andere Künstler) bei ihrer Arbeit ebenso von der Ästhetik wie von der Vernunft leiten. «Wenn man Wissenschaft betreiben will, braucht man etwas anderes als reine Logik», schrieb Poincaré, der dieses andere als Eingebung beschrieb, wozu «das Gefühl für mathematische Schönheit, die Harmonie der Zahlen und Formen und geometrische Eleganz gehört».1 Heisenberg sprach von «der Einfachheit und Schönheit der mathematischen Formen, die die Natur uns bietet. Sie müssen das auch gefühlt haben», sagte er zu Einstein, «die fast beängstigende Einfachheit und Ganzheit der Beziehung, die die Natur plötzlich vor uns ausbreitet.»2 Paul Dirac, der englische theoretische Physiker, dessen relativistische quantenmechanische Beschreibung des Elektrons vom selben Rang ist wie die Meisterwerke Einsteins und Bohrs, behauptete sogar: «Es ist wichtiger, in seinen Gleichungen Schönheit zu haben, als sie dem Experiment anzupassen.»3*
Shelley, «Hymne an die geistige Schönheit
O Geist der SchÖnheit, der mit deinem Strahl Du Alles heiligst, drauf dein Schimmer fällt, Wohin entflohst du aus der Menschenwelt? Weshalb entschwindest du, und lässest fahl, Und öde unser Reich, dies dunkle Tränental?
Paul Valéry
Das Weltall wurde nach einem Plan gebaut, der sich irgendwie in der inneren Ordnung unseres Geistes zeigt.
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Ferris, T. (1989). Ahnungen von Vollkommenheit. In: Kinder der Milchstrasse. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6679-8_16
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