Zusammenfassung
Technik, Stil und Inhalte der Bildgestaltung sowie der taktische Einsatz von Argumenten und psychologischen Techniken sind natürlich bei allen Werbemedien weitgehend identisch. Sie sind einerseits vorgegeben durch die Möglichkeiten der Medien Bild und Sprache und andererseits durch die psychologische Beeinflußbarkeit des Menschen. In der Werbung führen Kunst und Psychologie eine intensive Zweckehe. Wie weit und ungehemmt sich die Werbung die tiefenpsychologischen Erkenntnisse über den Menschen zunutze macht, ist hinlänglich bekannt. Hier soll allein zu Wort kommen, was die Postkarte selbst dokumentarisch verrät über das ikonographische und psychodidaktische Arsenal mit seinen Stereotypen und Klischees. Sie selbst illustriert die gestalterischen Kunstgriffe und das Talent der frühen Werbekünstler, mit ihnen instinktiv und zweckoptimal umzugehen, schon lange bevor sie aus der Tiefenpsychologie die Manipulation des Menschen methodisch erlernen konnten. Als Pioniere des Konsumglücks haben sie kräftige Akzente, kernige Verheißungen und Brachialargumente nicht gescheut und damit Verblüffung, Irritation und Faszination provoziert.
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Weiss, P., Stehle, K. (1988). Die Trickkiste: Bildersprache der Verführung. In: Reklamepostkarten. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6673-6_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6673-6_6
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-1937-3
Online ISBN: 978-3-0348-6673-6
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