Zusammenfassung
Betrachtet man die Rolle der Symmetrie in der Geschichte der Physik, so lassen sich zwei Denkrichtungen unterscheiden, die zwar in ihrer Wertschätzung der Symmetrie übereinstimmen, sich in ihren Ansichten über den Charakter von Symmetrien jedoch stark unterscheiden. Auf der einen Seite stehen Einstein und seine geistigen Nachfahren, für die Symmetrie verkörperte Schönheit bedeutet, die auf das innigste mit der Geometrie der Raumzeit verknüpft ist. Bei den Symmetrien, die Einstein bekannt waren — der Parität, der Rotation, der Lorentz-Invarianz und der allgemeinen Kovarianz — handelt es sich um exakte Symmetrien, die in ihrer absoluten Perfektion geradezu eingefroren wirken. Auf der anderen Seite steht Heisenbergs Isospin, der den ästhetischen Imperativ der exakten Symmetrie außer Kraft setzt. Heisenbergs geistiges Kind ist nicht mehr als eine Näherung, die irgendwo abseits der Raumzeit spielt. Anders als die Raumzeitsymmetrien wird der Isospin auch nur von der starken Wechselwirkung respektiert.
Zoe: Komm schon, ich schäl mich auch aus. Bloom (kratzt sich am Hinterkopf mi t der beispiellosen Liederlichkeit eines selbständigen Händlers, der die Symmetrie zweier geschälter Birnen mustert): Ich kenne eine, die wäre furchtbar eifersüchtig, wenn sies wüßte.
James Joyce: Ulysses
(Übersetzung von Hans Wollschläger)
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Zee, A. (1990). Die Rache der Kunst. In: Magische Symmetrie. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6658-3_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6658-3_12
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