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Arbeitszeit und plurale Ökonomie — Handlungsoptionen in einer solidarischen Gesellschaft

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Zukunft der Arbeit — welcher Arbeit?

Part of the book series: Wuppertal Texte ((WUTX))

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Zusammenfassung

Die Mehrheit der deutschen Jugendlichen befürchtet, daß »Technik und Chemie die Umwelt zerstören werden«, »es immer weniger Arbeitsplätze geben« wird und in Zukunft »noch mehr Menschen arbeitslos« sein werden. (Jugendwerk 1997, S. 295)

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Anmerkungen

  1. Die Strategie der drastischen Reduktion von Arbeitsplätzen, schönfärberisch Verschlankung genannt, beschert den Unternehmen einen bemerkenswerten Nebeneffekt. Denn hohe Erwerbslosigkeit stärkt ihre strategische Stellung auf dem Arbeitsmarkt. Diese nutzen sie zur Steigerung der Arbeitsintensität und diese wiederum zum Personalabbau. Eine beschäftigungspolitische Talfahrt ohne Ende?.

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  2. Ein bedenkenswerter Tipp(?)fehler. Statt »60 Stunden und mehr pro Monat« meint Radermacher ganz zweifellos pro Woche. War der Verfasser mit seiner extrem verdichteten und extrem langen Arbeit im entscheidenden Augenblick unaufmerksam? Oder wollte hier eine »zuarbeitende« Sekretärin ihrem »kernarbeitenden« Chef einen nützlichen Denkzettel verpassen? Vielleicht haben sich aber auch vom Autor verdrängte Wünsche ans Licht gewagt und zu Wort gemeldet.

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  3. Der Begriff ›plurale Ökonomie‹ wird mit etwas anderer Bedeutung auch bei Roustang u. a. (1996) und Seguin (1996) verwendet; siehe Senghaas-Knobloch (1997).

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  4. Dies gilt nur solange, wie davon ausgegangen werden kann, daß die Wohlstandsgewinne von Produktivitätssteigerungen höher sind als die durch menschliche Produktionsprozesse »nebenbei« verursachten Zerstörungen (vgl. Leipert 1989).

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  6. Redebeitrag auf dem Fachgespräch ›lNachhaltiges Konsumverhalten‹ des Umweltbundesamtes am 9. Mai 1996 in Berlin.

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  7. Die durchschnittlich tatsächliche Arbeitszeit in den VW-Werken lag 1996 bei 32 Wochenstunden.

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  8. Derzeit ist nicht bekannt, in welchem Umfang diese Vereinbarungen genutzt werden und wie sie sich in der Praxis bewähren. Sie sind zunächst für besondere betriebliche Notsituationen konzipiert. Es wäre aber zu prüfen, ob sie zur Bekämpfung der »allgemeinen Notsituation«, der gesellschaftlichen Massenarbeitslosigkeit genutzt und mit ihrer Hilfe nicht nur Entlassungen vermieden, sondern auch Neueinstellungen erreicht werden können.

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  9. Vielfältige Ansätze zu einem erweiterten Selbstverständnis bietet das neue Grundsatzprogramm des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Dort heißt es: »Wohlstand entsteht nicht nur durch Erwerbsarbeit. Auch Familien-und Erziehungsarbeit sowie ehrenamtliches Engagement leisten dazu einen wichtigen Beitrag. (...) Wohlstandsgewinn kann nicht nur in Einkommenszuwächsen, sondern muß auch im Zuwachs an erwerbsarbeitsfreier Zeit gesehen werden. (...) Phasen von Erwerbsarbeit und Nichterwerbsarbeit in der individuellen Lebensbiographie werden das künftige Bild der Arbeitsgesellschaft bestimmen. Erforderlich hierzu ist eine grundlegende soziale und rechtliche Absicherung.« (Deutscher Gewerkschaftsbund 1997, S. 9f).

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  10. Eine Ausnahme bildet die Vereinbarkeitsproblematik von Familie und Beruf (vgl. Michailow 1996, S. 51-55).

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Spitzley, H. (1998). Arbeitszeit und plurale Ökonomie — Handlungsoptionen in einer solidarischen Gesellschaft. In: Bierter, W., von Winterfeld, U. (eds) Zukunft der Arbeit — welcher Arbeit?. Wuppertal Texte. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6335-3_8

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