Zusammenfassung
Etwa einmal an jedem Tag wird der Himmel für Sekunden oder Minuten von einem Gammastrahlenblitz aufgehellt: Irgendwo am Firmament erscheint urplötzlich eine Punktquelle, die eine extrem harte Strahlung, härter noch als Röntgenlicht, aussendet; dann verschwindet sie wieder, wahrscheinlich für immer. Die Erdatmosphäre läßt diese Strahlung nicht zum Boden gelangen, und die Menschheit wußte lange Zeit überhaupt nichts von diesem himmlischen Feuerwerk. Dann kamen der Kalte Krieg und die Kernwaffenversuche, gefolgt von einem Teststoppabkommen für überirdische Atomtests; als Folge dieser Entwicklung kam das Problem auf, wie man ein solches Abkommen überwachen kann. Die Lösung schien denkbar einfach: Ein Atombombentest setzt eine Menge Gammastrahlen frei. Mit einer Art Geigerzähler auf einem Erdsatelliten kann also festgestellt werden, ob ein Gammastrahlenblitz von einem Test ausgesandt wurde. Die USA hatten seit den 60er Jahren solche Satelliten vom Typ Vela in Erdumlaufbahnen geschickt. Überraschenderweise wurden sehr bald Signale registriert, ohne daß andere Effekte von Atombombentests (wie seismische Erschütterungen des Erdkörpers) nachgewiesen werden konnten; geheime Nukleartests konnten das also nicht gewesen sein.
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Fischer, D., Duerbeck, H. (1998). Himmlisches Feuerwerk: Kosmische Gamma-Strahlen-Ausbrüche. In: Das Hubble-Universum. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6201-1_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6201-1_14
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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