Zusammenfassung
Wir wenden uns nun den Auswirkungen der Prädation auf die Populationsdynamik von Prädatoren und Beute zu. Wie schon ein kurzer Überblick der Daten zeigt, folgt sie sehr unterschiedlichen Mustern, die wir gern verstehen wollen. Es gibt sicher Fälle, in denen die Prädation sehr tiefgreifende, negative Auswirkungen auf die Beute hat. So ist z. B. der „Vedalia“-Marienkäfer (Rodolia cardinalis) dadurch berühmt geworden, daß er die Wollsackschildlaus (Icerya purchasi) nahezu ausgerottet hat, einen Schädling, der gegen Ende der 1880er Jahre den Zitrusanbau in Kalifornien gefährdete (DeBach 1964). Anderseits gibt es viele Fälle, in denen Prädatoren oder Herbivoren keine erkennbaren Auswirkungen auf die Populationsdynamik oder die Häufigkeit ihrer Beute haben. Der Rüsselkäfer Apion ulicis wurde z. B. zur Kontrolle des Stechginsters (Ulex europaeus) nach Neuseeland eingeführt und wurde zu einem der häufigsten Insekten. Obwohl er jährlich ungefähr 95% der Stechginstersamen zerstört, hat er jedoch keinen Einfluß auf dessen Häufigkeit (Miller 1970).
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Begon, M., Harper, J.L., Townsend, C.R. (1991). Die Populationsdynamik der Prädation. In: Ökologie. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6156-4_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6156-4_10
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-0348-6157-1
Online ISBN: 978-3-0348-6156-4
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